Zum Auktionsauftakt kam eine kleine, sehr gute Zuchtkälberkollektion von Gerd Luyven, Kamp-Lintfort. Die Nachfrage nach diesen wertvollen Kälbern war groß und der mittlere Zuschlagpreis von 385 € spricht für sich – das Spitzenkalb, eine Roxy B-Tochter aus dem tiefen D-Stamm – ging für 520 € an einen Zuchtbetrieb im Kreis Borken.
P-Bulle bringt 2.600 €
Am Bullenmarkt übertraf die Nachfrage deutlich die Erwartungen. Das kompakte Angebot von nur 12 Bullen stieß auf enormes Interesse. Die Bullen wechselten zu sehr guten 1.873 € im Mittel den Besitzer. Gleich fünf der Jungbullen gingen bei Geboten von über 2.000 € in neue Ställe. An der Spitze steht ein mischerbig hornloser Louis PP-Sohn aus der Zuchtstätte Gerd Luyven, Kamp-Lintfort. Die Kuhfamilie des Jungbullens zeichnet sich durch eine enorme Langlebigkeit über viele Generationen aus. Der D-Stamm von Luyven beeindruckt immer wieder mit enormer Leistung und Spitzeninhaltsstoffen. Dieser typstarke Louis-PP-Sohn bleibt für 2.600 € im Kreis Wesel. Im Preisgefüge folgt für 2.400 € ein Hotshot-Sohn von Rainer Thoenes, Kalkar, der mit gRZG 160 einen genetisch hervorragenden Wert aufweisen kann. Bei interessantem Bieten fiel der Hammer bei 2.400 € zugunsten eines Züchters aus dem Saarland. Mit 2.300 € folgte der Brewmaster-Sohn von Stefan Kreutzer, Korschenbroich, der durch seine starke Entwicklung im Körper nachhaltig auf sich aufmerksam machte. Mit einem Leistungspotenzial von deutlich über 10.000 kg Milch und sehr guten Eiweißprozenten stieß auch dieser Jungbulle auf breites Interesse – ein Züchter aus dem Rhein-Sieg-Kreis wird diese Genetik in seinem Bestand einsetzen.
Sehr heterogener Auktionsverlauf
Am Färsenmarkt ging es äußerst zögernd los. Die Gebote kamen alles andere als zügig und teils war es für den Auktionator schwierig, ein erstes Gebot zu finden. Dennoch fanden beinahe alle Rinder auch beim Start einen Interessenten, wenngleich einige Züchter zu den knapperen Geboten ihre Tiere dann nicht abgaben. Mit zunehmender Dauer entwickelte sich dann doch ein recht ordentlicher Markt und der mittlere Zuschlagpreis pendelte sich mit einem Minus von 70 € gegenüber der Vorauktion bei ordentlichen 1.587 € ein. Das äußerst breite Preisspektrum spiegelt dabei den Verlauf der Auktion beeindruckend wider. Knappe Färsen oder Färsen mit Bekanntgaben hatten es bis zum Ende äußerst schwer, während die guten Färsen zügig auf Gebote von 1.700 € und mehr anzogen. Mit 2.100 € gingen vier Spitzenfärsen in neue Besitzerställe. In der Reihenfolge der Katalognummern war dies zunächst eine Hokovit der Anhamm GbR, Kamp-Lintfort, und dann eine Tochter des RUWSELECT-Bullens Lesson aus der Alois & Andreas Landwehr GbR, Bergisch Gladbach. Es folgte für diesen Top-Preis eine rotbunte Fageno-Tochter von Gerd Luyven, Kamp-Lintfort, und abgeschlossen hat das Quartett die junge Antares-Tochter aus dem Bestand von Bernhard de Baey, Hamminkeln. Diese vier Färsen waren selbstverständlich alle von überragendem Exterieur und glänzten mit festem, drüsigem Euter. Zwei dieser Färsen gehen ins benachbarte Ausland und zwei davon bleiben im Rhein-Kreis Neuss (Lesson-Tochter) bzw. im Kreis Borken (Antares-Tochter). Insgesamt zeichnete sich der Markt diesmal dadurch aus, dass auch heimische Kunden vermehrt in die Spitzenfärsen investierten, so dass die Quote für die ausländischen Kunden diesmal deutlich geringer war als im Vormonat.
Die nächste Zuchtviehauktion der Rinder-Union West eG findet statt am 21. März 2018. Anmeldungen für diese Auktion sollten bis Freitag, 02. März 2018 im RUW-Regionalzentrum in Krefeld vorliegen und werden unter Tel. 02151 – 81899 14 oder per Fax 02151 – 81899 66 entgegengenommen.
Die Kataloge zu unseren Auktionen können unter www.ruweg.de heruntergeladen werden.
Dr. Werner Ziegler
Preisspiegel
Angebot | Verkauft | € von - bis | € Ø | Differenz | |
Bullen | 12 | 11 | 1.300 - 2.600 | 1.873 | +507 |
Kühe | 2 | 2 | 1.050 - 1.100 | 1.075 | +1.075 |
Rinder | 143 | 134 | 800 - 2.100 | 1.587 | -67 |
Kälber | 4 | 4 | 180 - 520 | 385 | +385 |