Gute Stimmung beim Frühjahrsmarkt in Hamm

Allgemeine NewsAuktionsberichte

  • RUW eG
    Teuerste Färse des Auktionstages war diese langgestreckte und leistungsstarke BLOSSOM-Tochter (Kat.-Nr. 120) aus dem Bestand von Hermann-Josef Olbing aus Raesfeld. Sie überzeugte in allen Belangen und wurde zum Tageshöchstpreis von 2.900 € an einen belgischen Züchter verkauft. © Klemens Oechtering
  • RUW eG
    Aus der Zucht von Agatha Weber aus Unna stammte diese schaufertige ELSPE-Tochter (Kat.-Nr. 99), die auch in puncto Leistungsbereitschaft nichts zu wünschen übrig ließ. Ein Züchter aus den Niederlanden sicherte sich den Zuschlag mit dem Gebot von 2.500 €. © Klemens Oechtering
  • RUW eG
    Leistungsbereitschaft und Langlebigkeit im Kuhstamm sowie eine Topeinsatzleistung und erstklassige Eutermerkmale verzeichnete diese EDELMUT-Tochter (Kat.-Nr. 123) aus der Zucht von Christian Engbring aus Steinfurt. Ein niederländischer Käufer setzte sich mit dem Gebot von 2.200 € gegen die Mitbieter durch. © Klemens Oechtering

Der aufziehende Frühling zeigte sich von der schönsten Seite. Bei strahlendem Sonnenschein  und angenehmen Temperaturen verlief die 269. Zuchtviehauktion der Rinder-Union West eG am 09. April 2019 in den Hammer Zentralhallen durchweg zügig und die Gebote der zahlreichen Kunden aus dem In- und Ausland sorgten für gute Preise und für durchweg zufriedene Gesichter auf Seiten der Verkäufer. Am Deckbullenmarkt zogen die Preise deutlich an, während sich der Durchschnittspreis am Rindermarkt knapp unter dem Vormonatsergebnis einpendelte. Jungrinder und Zuchtkälberpreise erhöhten sich ebenfalls moderat. Für die Verkäufer aus dem Sperrgebiet zeigte sich einmal mehr, dass der noch nicht vorhandene Impfschutz trotz der bereits durchgeführten zweifachen Blauzungenimpfung, noch zu empfindlichen Preiseinbußen führte, da die ausländischen Käufer keine Gebote auf diese Tiere abgeben durften. Für die Sicherung bester Vermarktungsmöglichkeiten bleibt die Blauzungenimpfung weiterhin das Mittel der Wahl, auch wenn sich das Blauzungenrestriktionsgebiet seit mehreren Wochen nicht mehr verändert hat.

Hornlosgenetik dominiert am Bullenmarkt

Die Qualität der aufgetriebenen Bullen könnte in nahezu allen Fällen überzeugen und so endwickelte sich für die 27 verbandsanerkannten Deckbullen ein zügiges Marktgeschehen. Der Durchschnittspreis pendelte sich bei 1.652 € gut 100 € über dem Vormonatsergebnis ein. Einen entscheidenden Anteil an dieser Preisentwicklung hatten die natürlich hornlosen Deckbullen. Denn unter den sieben Bullen, die die 2.000 €-Marke übersprangen waren gleich fünf Bullen Träger der Hornlosgens. Darunter auch HOR Gaban, ein hervorragend entwickelter GOLDFEVER-Sohn aus der Zucht von Antonius Horstick aus Gescher, der sich auf tadellosen Fundamenten harmonisch im Auktionsring präsentierte. Der Steigpreis kletterte und kletterte bis Auktionator Christoph Niehues-Pröbsting den Zuschlag zum Tageshöchstpreis von 3.000 € zu Gunsten eines Züchters aus dem Rhein-Sieg-Kreis erteilte. Aus der Zucht von Meinolf Heihoff-Schwede aus Delbrück stammte ein sehr korrekter REDTOP-P-Sohn, der aus einer REMAKE P-Tochter gezogen wurde und zum Steigpreis von 2.500 € die Reise ins benachbarte Hessen antrat. Gleich mit zwei Bullen war Ludger Wiewer aus Drensteinfurt erfolgreich. Aus schauerfahrenem Kuhstamm, mit Mutter WR Madonna VG 89  und Großmutter WR Melanie EX 90, stammte der Apperol- Sohn WR Apodo, der für 2.400 € an einen Züchter aus dem Kreis Borken verkauft wurde. Der ebenfalls hornlose Ems Red PP-Sohn WR Emorco, wechselte zum Steigpreis von 2.300 € in einen hessischen Züchterstall. Das Quintett der Hornlosbullen vervollständigte eine Power-Sohn aus der Zucht von Antonius Horstick, der für 2.000 € einem Käufer aus dem Kreis Höxter zugeschlagen wurde. Ein PACE RED- und ein Mogul P-Sohn aus der Zucht von Thomas Langenberg aus Bocholt komplettierten mit je 2.000 € im Zuschlag die Riege der Topbullen.

BLOSSOM-Tochter in der Preisspitze

Das Angebot war sehr ansprechend und die Nachfrage, insbesondere aus dem Ausland war gut, so dass sich am Färsenmarkt ein sehr zügiges Bietgeschehen entwickelte. Knapp ein Drittel der Färsen erreichte Steigpreise von 2.000 € und mehr und belegte eindeutig die gute Qualität im Topsegment. Für Tiere mit knapperen Milchleistungen und kleineren Schwächen hingegen wurde nur äußerst verhalten geboten, so dass sich der Durchschnittspreis knapp unter dem Vormonatsergebnis bei 1.777 € einpendelte. Teuerste Färse der Aprilauktion war eine körper- wie euterstarke BLOSSOM-Tochter, die von Hermann-Josef Olbing aus Raesfeld im Ring präsentiert und zum Spitzenpreis von 2.900 € an einen belgischen Züchter verkauft wurde. Sie beeindruckte mit einer Einsatzleistung von knapp 40 kg und ebenfalls Spitzenleistungen bei Mutter OG Wille EX 90 und Großmutter OG Winada VG 87, die mit Höchstleistungen von über 15.000 kg bzw. knapp 12.000 kg aufwarteten. Dicht auf folgte die teuerste rotbunte Färse des Tages, eine SYMPLEX-Tochter gezogen aus einer ELLMAU-Mutter, aus der Zucht der Köster KG aus Steinfurt, die der vorgenannten in nichts nachstand. Ein Züchter aus den benachbarten Niederlanden sicherte sich den Zuschlag für diese Topfärse mit dem Gebot von 2.800 €. Den preislich dritten Rang teilten sich drei Färsen, die zum Gebot von 2.500 € zugeschlagen wurden. Eine schaufertige ELSPE-Tochter aus der Zucht von Agatha Weber aus Unna wechselte in einen Züchterstall den Niederlanden. Der gleiche Käufer sicherte sich eine BOARD-Tochter aus der Zucht von Albert Huesmann aus Coesfeld. Dritte im Bunde war eine feinzellige und elegante Mega Watt-Tochter aus der Zucht der Köster KG aus Steinfurt, die in einen Züchterstall im Kreis Borken wechselte.

Qualität belebt den Zuchtkälbermarkt

Das Angebot von 10 Jungrindern und 34 Kälbern war qualitativ ansprechend und wurde nahezu vollständig an neue Besitzer vermittelt. Die Preise erhöhten sich in beiden Kategorien und betrugen 490 € bei den Jungrindern und 322 € bei den Zuchtkälbern. Den Höchstpreis am Kälbermarkt erzielte eine erstklassige Jordy-Tochter aus der Zucht von Ludger Wiewer aus Drensteinfurt, die für 700 € in einen hessischen Züchterstall verkauft wurde. Eine Hartley-Tochter, gezogen aus der Fibrax-Tochter HFP Quilla, aus der Zucht der Köster KG aus Steinfurt wechselte für 620 € in einen Züchterstall in Niedersachsen. Ein weiterer Züchter aus Niedersachsen sicherte sich mit dem Gebot von 600 € den Zuschlag für eine Dewars-Tochter aus der Zucht von Ludger Wiewer.  

Die nächste Zuchtviehversteigerung der Rinder-Union West eG in Hamm, findet am Dienstag, den 7. Mai 2019 statt. Auktionskataloge können bei der RUW unter 0251/9288-226 angefordert werden und stehen auf der Internetseite unter www.ruweg.de zum Download bereit.

 

Der Artikel wurde geschrieben von: