Hammer Zuchtviehauktion mit gutem Verlauf

Allgemeine NewsAuktionsberichte

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    Körperstark und schaufertig präsentierte Hermann-Josef Olbing aus Raesfeld diese MATISSE RED-Tochter (Kat.-Nr. 265) im Auktionsring. Sie war mit einem Steigpreis von 2.500 € die teuerste rotbunte Färse der Februarauktion und wurde an einen Stammkunden aus Bayern verkauft.
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    Elegant und ohne Fehl und Tadel zeigte sich diese Maikman-Tochter (Kat.-Nr. 220) aus der Zucht von Antonius Richter aus Salzkotten. Beim Bieterwettstreit setzte sich ein Züchter aus Baden-Württemberg mit dem Gebot von 2.500 € erfolgreich gegen die Konkurrenz durch.
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    Sie war eine der jüngsten Färsen des Auktionstages. Diese typstarke BLOSSOM-Tochter (Kat.-Nr. 85) aus der Zucht von Thomas Wiethege aus Halver wurde zum Gebot von 2.400 € einem Käufer aus Niedersachsen zugeschlagen.
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    Ein begeisterter Rotbuntzüchter aus den Niederlanden ersteigerte diese jugendliche und euterstarke BRETAGNE-Tochter (Kat.-Nr. 178) aus der Zucht von Gregor Laukamp aus Rosendahl mit dem Gebot von 2.400 €.
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    Aus der Zucht von Paul Büning aus Warendorf stammte diese jugendliche, feinzellige DREAMBOY-Tochter (Kat.-Nr. 105), die in allen Belangen überzeugte und für 2.200 € in die Niederlande verkauft wurde. Fotos: Klemens Oechtering

Es bleibt dabei, auch bei der Zuchtviehauktion am 4. Februar 2020 in den Hammer Zentralhallen wurde der Markt für Zuchtrinder wieder sehr stark von den ausländischen Kunden aus Italien und den Niederlanden geprägt. Verstärkt durch Käufer aus Belgien und den benachbarten Zuchtgebieten in Nord- und Süddeutschland entwickelte sich ein zügiger Marktverlauf, so dass sich die Durchschnittspreise leicht verbesserten. Der vorangegangene Bullenmarkt verlief insgesamt etwas verhaltener. Der mittlere Steigpreis pendelte sich aber gut über dem Vormonatsniveau ein. Der abschließende Jungviehmarkt war mit 54 Jungrindern und Zuchtkälber seit langem wieder stark beschickt und wurde komplett geräumt. Alles in allem bestätigte die Februarauktion in Hamm das solide Vormonatsergebnis mit positiven Preistendenzen.

Hornlos, hornlos und noch Mal hornlos

Der Deckbullenmarkt wurde wieder einmal von einer großen Anzahl von natürlich hornlosen Bullen geprägt. Von den 36 verbandsanerkannten Bullen war gut ein Viertel hornlos. Und so waren es auch wieder die Hornlosbullen, die sich auf den vorderen Preisrängen wiederfanden. Der Tageshöchstpreis von 2.400 € wurde gleich von zwei erstklassig entwickelten hornlosen Bullen erzielt. Zum einen von dem Lucky-PP-Sohn Ludo aus der Zucht von Meinolf Schwede-Heihoff aus Delbrück, der sich mit viel Typ im Ring präsentierte und aus einem leistungsstarken und langlebigen Kuhstamm gezogen wurde. Ludo wurde im Kaufauftrag für einen Kunden in Baden-Württemberg ersteigert. Zum anderen von dem Santorius-Sohn Santander aus der Zucht von Ludger Rolfes aus Ahaus, der mit einem genomischen Zuchtwert von gRZG 142 und besten Werten für Nutzungsdauer, Fruchtbarkeit und Eutergesundheit überzeugte. Santander wurde von einem Züchter aus dem Münsterland ersteigert. Mit etwas preislichem Abstand folgte ein NeverAgain-Sohn aus der Zucht von Sebastian Büenfeld aus Meschede, der ebenfalls zur Hornlosfraktion gehörte und mit hohen Fett- und Eiweißgehalten im Kuhstamm punktete. Der Steigpreis kletterte bis auf 2.100 €, bevor der Zuschlag für den erfolgreichen Käufer aus Niedersachsen fiel. Es folgten drei weitere Bullen für 1.900 € im Zuschlag. Ein HOTSPOT P-Sohn der Bestand der Köster KG aus Steinfurt wechselte in einen Züchterstall im Hochsauerlandkreis. Den reinerbig hornlosen Conan-Sohn HOR Corsar aus der Zucht von Antonius Horstick aus Gescher sicherte sich ein Käufer aus Rheinland-Pfalz und ein Kansas P-Sohn aus der Zucht von Hans-Peter Paeßens aus Uedem wird zukünftig im Kreis Borken zum Deckeinsatz kommen. Der mittlere Steigpreis pendelte sich bei einem insgesamt verhaltenen Bietgeschehen am Bullenmarkt bei 1.442 € leicht über dem Vormonatsergebnis ein.

MATISSE-RED-Tochter wird teuerste Rotbunte

Mit knapp 200 Färsen war das Angebot etwas kleiner als im Januar. In puncto Qualität konnten die Färsen durchweg überzeugen und erfüllten die Anforderungen der Käufer an eine leistungsbereite Produktionsfärse in den meisten Fällen. Für Tiere mit Ansagen und kleineren Mängeln mussten preisliche Zugeständnisse gemacht werden; es fand sich aber meist doch ein Käufer. Bei einem zügigen Marktverlauf entwickelte sich das Preisniveau leicht aufwärts und betrug im Mittel 1.732 €. Zum Tageshöchstpreis von 2.500 € fiel der Hammer des Auktionators gleich zweimal. Zuerst für eine sehr korrekte und elegante Maikman-Tochter aus der Zucht von Antonius Richter aus Salzkotten. Neben ihrem eigenen Erscheinungsbild punktete diese Färse mit Langlebigkeit, Leistungsbereitschaft und Schaupotential im Kuhstamm, denn mit Großmutter Gloria EX-92 geht sie auf eine Teilnehmerin der deutschen Holstein-Schau zurück. Gründe genug für den neuen Besitzer aus Baden-Württemberg, sich den Zuschlag für diese Spitzenfärse zu sichern. Kurze Zeit spät präsentierte Hermann-Josef Olbing aus Raesfeld eine schaufertige und körperstarke MATISSE-RED-Tochter im Auktionsring, die der Vorgenannten in allen Belangen ebenbürtig war. Sie war die teuerste rotbunte Färse des Tages und wurde von einem Stammkunden aus Bayern ersteigert. Auf dem preislich zweiten Rang folgten eine gerade zweijährige körper- und euterstarke BLOSSOM-Tochter aus der Zucht von Thomas Wiethege aus Halver, die zum Steigpreis von 2.400 € ins benachbarte Niedersachsen verkauft wurde. Den gleichen Preis erzielte eine tadellose BRETAGNE-Tochter aus der Zucht von Gregor Laukamp aus Rosendahl, die mit einem hochgetragenen und festansitzenden Spitzeneuter überzeugte und an einen Stammkunden aus den Niederlanden verkauft wurde. Der preislich dritte Rang wurde auch dreifach besetzt. Eine Awesome-Tochter aus der Zucht von Elisabeth Wacker aus Steinfurt wurde in den Märkischen Kreis verkauft. Eine Chief-Tochter aus der Zucht von Burkhard Diekmann aus Soest wechselte in den Hochsauerlandkreis. Und Thomas Langenberg aus Bocholt war mit einer Burano-Tochter erfolgreich, die nach Niedersachsen verkauft wurde.

Großer Jungviehmarkt mit einigen Highlights

Mit 15 Jungrindern und 39 Zuchtkälbern knüpfte das Angebot in Bezug auf die Anzahl an frühere große Jungviehmärkte in den Hammer Zentralhallen an. Das Angebot wurde durch einige züchterisch besonders interessante Tiere angereichert und komplett an neue Besitzer vermittelt. Die Jungrinder erzielten im Durchschnitt 569 € und die Kälber 382 €. Teuerstes Jungrind war eine natürlich hornlose Starello-Tochter aus MISSION P-Mutter aus der Zucht von Hermann Holtkamp aus Vreden, die für 1.150 € im Zuschlag an einen Züchter aus Österreich verkauft wurde. Und auch die teuersten Zuchtkälber stammten aus der Zuchtstätte Wilder Holsteins. Den herausragenden Spitzenpreis von 2.000 € erzielte eine ebenfalls hornlose und bestens entwickelte Gywer-Tochter, die ebenfalls aus einer MISSION P-Mutter gezogen wurde und mit einem genomischen Zuchtwert von gRZG 150 gleich mehrere Kaufinteressenten auf sich vereinte. Den Zuschlag erhielt nach längerem Bieterwettstreit ein Züchter aus dem Kreis Bitburg-Prüm. In den Kreis Warendorf wechselte eine Santorius-Tochter, die mit einem Zuchtwert von gRZG 144 überzeugte und für 860 € zugeschlagen wurde.

Die nächste Zuchtviehversteigerung der Rinder-Union West eG in Hamm findet am Dienstag, den 3. März 2020 statt. Auktionskataloge können bei der RUW unter 0251/9288-226 angefordert werden und stehen unter www.ruweg.de zum Download bereit.

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