Dass am Tagesende die Auktion äußerst zufriedenstellend endete, ist vor allem auf die großartige Qualität der angebotenen Tiere zurückzuführen. Umso erfreulicher ist es, dass diese Spitzenqualität seitens der interessierten Käufer auch dementsprechend honoriert worden ist.
Nachfrage im Deckbullenbereich zögerlich
Deckbullenkäufer hatten die Wahl zwischen zehn verbandsanerkannten Bullen, zum Teil natürlich hornlos und zum Großteil genomisch typisiert. Sofort der erste Bulle, der in den Ring kam, begeisterte und trieb die Gebote in die Höhe. Der kapitale Stardancer-Sohn aus dem Hause Rainer Thoenes, Kalkar, der mütterlicherseits aus dessen bekannter und erfolgreicher C-Linie stammt, war am Morgen mit den Noten 6/6 gekört worden und überzeugte nicht nur mit seinem tadellosen Äußeren, sondern auch mit sehr hohen Inhaltstoffen bei gleichzeitig bemerkenswerten Milchleistungen im Pedigree. Letztendlich erhielt ein Käufer aus dem Kreis Siegburg den Zuschlag für stattliche 3.100 €.
Nach diesem guten Start entwickelte sich der Bullenmarkt recht zäh. Einige Bullen fanden in der ersten Runde keinen Käufer und wurden erst noch einmal zurückgestellt. Nach der erneuten Vorstellung wurde der Markt dann allerdings vollständig geräumt.
Fahrt nahm die Deckbullenauktion wieder auf, als Katalog-Nr. 10, ein DUBLIN-Sohn aus einer Chilton-Mutter, ebenfalls gezogen von Rainer Thoenes, in den Ring kam. Dieser harmonische Bulle mit hohem genomischen Zuchtwert wurde für 2.200 € in den Kreis Kleve verkauft.
Der letzte und damit jüngste Bulle war es, der schließlich mit 2.600 € den zweithöchsten Preis dieser Auktion erzielte. Der schicke und für sein Alter sehr gut entwickelte Foreman-Sohn aus einer erfolgreichen Skyline-Mutter stammt ebenfalls aus dem Zuchtbetrieb Thoenes und ist Vollbruder zu einem jungen Besamungsbullen der Phönix Group. Er wird zukünftig im Kreis Aachen in den Deckeinsatz gehen.
Der Durchschnittspreis lag mit 1.790 € etwas über dem des Vormonats.
Ansprechender Kuhmarkt
In diesem Monat wurden insgesamt sieben Kühe durch die Beschicker angeboten. Der Durchschnittspreis dieser Kollektion pendelte sich bei 1.736 € ein. Stefan Kreutzer, Korschenbroich, erzielte mit seiner jugendlichen Zweitkalbskuh, abstammend von Fighter, den Tageshöchstpreis von 2.100 €. Ein niederländischer Kunde sicherte sich diese Offerte. Das zweitteuerste Tier, mit einem Zuschlagspreis von 1.900 €, wurde von Mathias Ramminger, Eitorf, aufgetrieben. Zukünftig wird diese Sterling-Tochter im benachbarten Kreis Viersen gemolken. Ebenfalls 1.900 € erzielte das Tier von Christa Ewig, Stolberg. Ein Kunde aus dem Kreis Kleve erkannte das Potential und sicherte sich diese Zweitkalbskuh.
Hervorragender Verlauf des Färsensegments
Der Anblick des hohen Qualitätsniveaus der Krefelder Färsen war bereits am Morgen in den Stallungen eine wahre Augenweide. Alle Beteiligten waren von der aufgetriebenen Qualität begeistert. Somit war die Spannung vor der Auktion umso größer! Neben einer guten Nachfrage nach Qualitätsfärsen aus den Niederlanden und Italien dominierten vor allem heimische Käufer den Februarmarkt. Dass am Tagesende Höchstpreise sowie ein sehr guter Durchschnittspreis bei einer großen Preisvarianz von 1.000 € bis 3.600 € erzielt würden, hätte niemand erahnen können und ist eine Bestätigung dafür, dass Zukaufsbetriebe, auch in Zeiten negativer Prognosen, bereit sind, in sehr gute Qualitäten zu investieren. Insgesamt erzielten 14 Färsen einen Steigpreis von 3.000 € und mehr.
Die Färse mit dem höchsten Zuschlagspreis wurde von Willi Achten, Kempen, angeboten. Die Sargeant-Tochter überzeugte nicht nur durch ihr fehlerfreies Exterieur. Auch ihre hohe Einstiegsleistung beflügelte das Bietergefecht, welches ein Betrieb aus dem Kreis Wesel schlussendlich für 3.600 € für sich entschied. Markus Windhausen, Nettetal, stellte mit der Modul PP-Tochter das Tier mit dem zweithöchsten Steigpreis in Höhe von 3.400 €. Die Färse mit bestem Euter und glasklaren Fundamenten wird zukünftig in Italien gemolken. In die Niederlande wechselte eine Twitch-Tochter aus der Zuchtstätte Thomas Langenberg, Bocholt, für 3.200 €. Vor allem der rahmige, starke Körper und eine Leistung von 40 Kg überzeugten den Käufer vollkommen. Derselbe Käufer sicherte sich die von Ludger Sondermann, Bocholt, angebotene Mark-Tochter für 3.100 €. Gerade die Rafting- und Hotspot-Töchter konnten mit ihren Qualitäten überzeugen. Sie wurden für durchschnittlich 2.666 € und 2.450 € versteigert.
Der Durchschnittspreis der Färsen pendelte sich am Ende der Auktion bei 2.304 € ein. Dieser zeigt nochmals eindrucksvoll, wie gut die angebotene Qualität seitens der Käufer honoriert worden ist und sollte Beschicker motivieren, ihre qualitativ hochwertigen Tiere für die nächsten Auktionen zu melden. Gerne stehen bei Fragen zur Auktionsvermarktung die regionalen Vermarkter der Rinder-Union West eG bzw. das Regionalzentrum in Krefeld zur Verfügung.
Die nächste Zuchtviehauktion der Rinder-Union West eG in Krefeld findet am 15. März 2023 statt. Anmeldungen für diese Auktion sollten bis Freitag, 24. Februar 2023, im RUW-Regionalzentrum in Krefeld vorliegen und werden unter Tel. 02151-81899-14, per Fax 02151-81899-66 oder per Mail aleuchten@ruweg.de entgegengenommen.
Die Kataloge zu unseren Auktionen können unter www.ruweg.de heruntergeladen werden.