SELAYO

  Diese Nachzuchtgruppe stellt eine Premiere in Deutschland dar - wenn nicht sogar weltweit. Erstmals wurden Töchter eines Bullen präsentiert, der zuvor im größeren Umfang ‚nur’ mit genomischen Zuchtwerten vermarktet wurde. SELAYO’s Zuchtwerte basieren nach wie vor ausschließlich auf genomische Daten. Bei der kommenden April-Zuchtwertschätzung wird der Töchtereinfluss erstmals spürbar. Eine weitere Besonderheit der gezeigten SELAYO-Nachzucht ist die Tatsache, dass diese aus einem sehr kleinen Pool von abgekalbten Töchtern ausgewählt wurde. Bis Ende Dezember hatten lediglich 19 (!) SELAYO-Töchter ihre erste Milchkontrolle erbracht! In der Regel wird eine Nachzuchtkollektion aus 80 bis 100 Töchtern ausgesucht. Dennoch gelang es, eine beeindruckende, sechsköpfige Gruppe zu präsentieren, die zeigte, welches Potenzial in diesem in Kanada gezogenen Bullen steckt. Mit sehr viel Rahmen, klaren und exzellent gestellten Beine, besten Hintereutern und Zentralbändern sowie breiten Becken beeindruckte die SELAYO-Nachzucht die Besucher. Unverkennbar auch die Tendenz zu etwas kürzeren, aber durchaus kräftigeren Strichen der in jedem Fall sehr gut melkbaren Euter. „Dass die auch melken wollen, sieht man“, so ein Zitat eines Besuchers aus Hessen. Mit seiner exklusiven Outcross-Abstammung mit Elayo x Goldwyn (Gen-I-Beq Goldwyn Secret VG-87) x Durham x Formation x Aerostar wird SELAYO breit einsetzbar sein und ist ein echter, neuer Hoffnungsträger bei den Red Holstein-Vererbern. Übrigens: SELAYO ist einer der ersten Vererber aus einer Goldwyn-Mutter – und das als Red Holstein-Bulle!  

SHEFFIELD

 Die RUW präsentierte von SHEFFIELD sechs Töchter, die sich in der ersten und zweiten Laktation befanden. Trotz der unterschiedlichen Laktationsstadien ist es gelungen, eine harmonische Kollektion von einem Shottle-Sohn zusammenzustellen, der zu den besten Allroundern dieses überragenden Bullenvaters in Deutschland gehört. Auffallend waren die enorm drüsigen, bestens aufgehängten Euter und die breiten Becken. SHEFFIELD hinterlässt echte Wirtschaftskühe, mit denen die Milchviehhalter viel Geld verdienen können. Einige Zweitkalbskühe wurden bereits als Färsen präsentiert. Bei diesen war eine hervorragende Weiterentwicklung erkennbar. Das schaffen nur Vererber, die über einen hohen Nutzungsdauer-Zuchtwert verfügen, wie es bei SHEFFIELD der Fall ist (RZN 123). Als Färsenbulle und mütterlicherseits über Jesther x Design x United Nick alternativ gezogen, steht seinem breiten Einsatz nichts im Wege. SHEFFIELD wurde bereits im August 2011 als DTG-Bulle selektiert und ist damit bei allen deutschen Stationen, die dem DTG-Verbund angehören, frei verfügbar.