Natürlich hornlos stark begehrt
Bei der Bullenanerkennung war ein breites Qualitätsspektrum am Start. 14 Jungbullen bestanden vor der Kommission und 10 davon haben in neue Ställe für mittlere 1.290 € gewechselt. Ohne Zweifel war der rotbunte Label P-Sohn von Stefan Kreutzer, Korschenbroich, diesmal der Spitzenbulle. Sowohl von der Entwicklung als auch in der Bewegung war dieser Bulle sehr gut bewertet worden. In der mütterlichen Abstammung überzeugt eine tiefe Kuhfamilie mit enormer Leistungsfähigkeit und sehr guten Milchinhaltsstoffen. Dann ist dieser Bulle auch noch natürlich hornlos – und diese komplett positive Kombination führte dann zu einem recht zügigen Bieten, das ein oberbergischer Züchter bei 2000 € für sich entschied. Mit Abstand auf Platz zwei folgte aus der Zuchtstätte der Anhamm GbR, Kamp-Lintfort, für 1.500 € ein Leno-Sohn, der ebenfalls durch seine korrekte Entwicklung auf sich aufmerksam machte. Auch hier war es die starke Kuhfamilie, die mit Sicherheit wesentlich zu diesem guten Ergebnis beigetragen hat. Dieser Bulle geht nach Belgien. Ein Duo brachte dann noch 1.400 € für die Züchter. Zunächst ein typstarker Big Point-Sohn von Karl-Heinz Arden, Wesel, der insbesondere durch seine 3,80 % Eiweiß beeindruckte. Auch dieser Bulle fährt nach Belgien. Der zweite Bulle war ein Kahuna-Sohn, den Stefan Kreutzer zum Verkauf angeboten hatte. Dieser war der jüngste Bulle der Auktion und auch er beeindruckte durch seine gute ausgeglichene Entwicklung. Hier war ein Viersener Züchter beim letzten Gebot erfolgreich.
Gute Qualität ohne Zuschlag
Am Färsenmarkt war es von Beginn an für den Auktionator schwierig, Gebote zu finden. Äußerste Zurückhaltung selbst bei den guten Färsen führte zu einem eher zähen Marktverlauf. Sicherlich ist die Milchpreissituation nach wie vor nicht gut – doch Färsenaufzucht wird dadurch nicht günstiger. Und so ist durchaus nachvollziehbar, dass einzelne Züchter diesmal ihre Tiere zu Mindestgeboten nicht abgegeben haben. Im Mittel der zugeschlagenen Färsen wurden 1.140 € erzielt. Eine Ausnahme im Marktgeschehen war die Doorman-Tochter aus der exzellenten Kuhfamilie von Hans-Wilhelm Derksen, Kleve. Diese junge Färse bestach durch ihren starken Körper, bewegte sich auf einem klaren Fundament und überzeugte durch ein festes, lebhaftes Euter. Hier ging es zügig zur Sache; bei 2.600 € fiel der Hammer. Die Färse geht in einen belgischen Züchterstall. Auf Platz zwei folgte mit deutlichem Abstand für 1.650 € eine Ottokar ALL-Tochter der Leukers/Pleines GbR, Bedburg-Hau. Diese wird von ihrer Stallgefährtin, einer Sudan-Tochter, die bei 1.450 € zugeschlagen wurde, auf der Fahrt nach Spanien begleitet. Ebenfalls in diesen spanischen Züchterstall geht für 1.450 € eine Desk-Tochter, die Georg Gütges, Viersen, vorgestellte. Das Trio für 1.450 € rundet ab eine Tochter des RUWSELECT-Bullen Lizenz aus der Anhamm GbR, Kamp-Lintfort. Diesmal war es ein Züchter aus Heinsberg, der sich den Zuschlag sicherte.
Die nächste Zuchtviehauktion der Rinder-Union West eG findet statt am 17. August 2016. Anmeldungen für diese Auktion sollten bis Freitag, 29. Juli 2016 im RUW-Regionalzentrum in Krefeld vorliegen und werden unter Tel. 02151 – 81899 14 oder per Fax 02151 – 81899 66 entgegengenommen.
Die Kataloge zu unseren Auktionen können unter www.ruweg.de heruntergeladen werden.
Preisübersicht für Zuchttiere 1107. AV am 20. Juli 2016 in Krefeld
Auftrieb
Verkauf
Preisspanne €
von bis
Durchschnitts-
preis €
Differenz €
Vormonat
Bullen
14
10
1000
2000
1290
-43
Rinder
127
120
800
2600
1140
-159
Kälber
1
1
200
200
200
-
Dr. Werner Ziegler