Jungvieh- und Deckbullenauktion in Münster

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Am 17. Januar 2024 fand in der Halle Münsterland eine ganz besondere Auktion statt.

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    In mobilen Boxen aufgestallt warten die Tiere am Auktionsmorgen auf den Verkauf im Auktionsring. © Klemens Oechtering
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    Freilaufend im Ring präsentierte sich diese Bench-Tochter aus der Zucht von Andreas Pröbsting aus Everswinkel. Sie wurde für den Steigpreis von 720 € an einen Züchter aus dem Märksichen Kreis verkauft. © Klemens Oechtering

Aufgrund der laufenden Umbauarbeiten für die „Lose-Vermarktung von Rindern“ in den Zentralhallen in Hamm wurden Deckbullen, Jungrinder und Zuchtkälber in der Versteigerungshalle der Halle Münsterland versteigert. Eine Auktion, wie es sie in den letzten Jahren noch nicht gegeben hat. Gut 30 Deckbullen und mehr als 180 Jungrinder, Zuchtkälber und tragende Färsen wurden zum Verkauf angeboten. Während bei den Deckbullen einige aufgrund der Nachfrage im Überstand verblieben, lockte das große Angebot an tragenden Färsen, Jungrindern und Zuchtkälbern viele Interessenten in die Versteigerungshalle, so dass der Markt bis auf ganz wenige Ausnahmen geräumt werden konnte.

Deckbullenmarkt

Gut 30 Deckbullen wurden in Münster zum Verkauf angeboten. Aufgrund der Nachfrage konnten allerdings nicht alle Bullen an neue Besitzer vermittelt werden. Der Durchschnittspreis für die zugeschlagenen Bullen pendelte sich bei 1.681 € ein. Den teuersten Bullen des Tages präsentierte Meinolf Heihoff-Schwede aus Delbrück im Auktionsring. Dieser natürlich hornlose Hottop P-Sohn überzeugte auf der ganzen Breite. Neben Hornlosigkeit beeindruckte er mit einem Gesamtzuchtwert von 148 gRZG und einem ausgeglichenen Zuchtwertprofil und dazu noch ein Kuhstamm mit hohen Leistungen und Eiweißgehalten, was will man mehr. Ein Züchter aus dem Kreis Coesfeld sicherte sich den Zuschlag mit dem Gebot von 2.500 €. Auf dem preislich zweiten Rang folgte ein BROKER PP-Sohn aus der Zucht von Ludger Kuhlage aus Warendorf. Mit Spitzenleistungen von über 15.000 kg bei seiner mit 90 Punkten exzellent bewerteten Mutter Milkante und einem ganz hervorragenden eigenen Fundament begeisterte dieser korrekte Bulle die Käufer und wurde für den Steigpreis von 2.300 € in den Kreis Heinsberg verkauft. Für 2.000 € im Zuschlag folgten gleich drei Bullen. Der erste war ein FLIGHT RED-Sohn aus der Zucht von Ludger Tißen aus Kleve, der mit einem hervorragenden eigenen Erscheinungsbild und einem leistungsstarken Kuhstamm das komplette Paket mitbrachte und an einen Züchter aus dem Kreis Borken verkauft wurde. Der Zweite war ein Zivet-Sohn aus dem Bestand von Meinolf Heihoff-Schwede, der mit einem Zuchtwert von gRZG 151 und bestem Fundament auf sich aufmerksam machte von und einem Züchter aus dem Kreis Minden-Lübbecke zugeschlagen wurde. Einen noch höheren Gesamtzuchtwert brachte der natürlich hornlose Cartoon P-Sohn BCB Cassis aus der Zucht von Sebastian Büenfeld aus Meschede mit. 154 gRZG und dazu ein ganz korrektes Fundament waren Gründe genug für den Käufer aus dem Kreis Kleve sich diesen Bullen zu sichern.

Tragende Färsen aus Bestandsaufgaben

Weiter ging es mit ganz hervorragenden tragenden Färsen aus den Bestandsaufgaben von Christiane Göckenjan aus Steinfurt und Josef Weimann aus Münster. Fünf Mal wurde der Steigpreis von 1.450 € erzielt. Den Anfang machte eine SOLITAIR P-Tochter aus der Zucht von Christiane Göckenjan, die mit MONEY P belegt wurde und nach Österreich verkauft wurde. Der gleiche Käufer sicherte sich auch eine RAFTING-Tochter, tragend von COSINUS, sowie eine KENSINGTON-Tochter und eine Gladius-Tochter die beide mit RAFTING belegt wurden. Auch diese drei hervorragend entwickelten Färsen stammten aus der Zucht von Christiane Göckenjan. Dazwischen sortierte sich eine absolut gleichwertige PAZIFIC RED-Tochter aus der Zucht von Josef Weimann ein, die mit SAILOR PP belegt wurde und von einem Züchter aus dem Kreis Steinfurt zugeschlagen wurde.

Jungrinder und Zuchtkälber

Ein solches Angebot an Jungrindern und Zuchtkälbern auf einer Auktion hat es in den letzten Jahren noch nicht gegeben. Und auch in dieser Kategorie wussten die Tiere aus der Zucht von Christiane Göckenjan zu überzeugen. Teuerstes Jungrind aus dieser Bestandsaufgabe war eine DREAMBOY-Tochter, die sich ein Züchter aus dem Märkischen Kreis für den Steigpreis von 1.250 € sicherte. Der gleiche Käufer erhielt für 1.200 € auch den Zuschlag für das teuerste Jersey-Jungrind der Auktion, eine Chocochip-Tochter aus der Zucht von der Effing-Timmermann GbR aus Vreden. Für den gleichen Preis wurde eine ganz hervorragend entwickelte COSINUS-Tochter aus der Zucht von Christiane Göckenjan nach Österreich verkauft. Und auch das zweite Jersey-Jungrind aus der Effing-Timmermann GbR wusste zu gefallen. Diese Chrome-Tochter wurde zum Steigpreis von 1.100 € nach Hessen verkauft. Mit einem Preis von 1.000 € reihte sich eine MARMOR P-Tochter aus der Zucht von Josef Weimann aus Münster in die Riege der Toptiere ein. Ein Züchter aus dem Kreis Kleve setzte sich hier erfolgreich gegen die Mitbieter durch.

Bei den Zuchtkälbern wurde die Preisspitze von zwei Tieren aus der Zucht von Andreas Pröbsting aus Everswinkel besetzt. Eine ganz hervorragend entwickelte GLOBUS, gezogen aus einer Best Benz-Mutter, verfügte über eine Gesamtzuchtwert von 142 gRZG und wurde für 760 € an einen Züchter aus dem Oberbergischen Kreis verkauft. Dicht auf folgte eine Bench-Tochter aus einer Arrozo-Mutter, die im Zuchtwert mit 144 gRZG sogar noch etwas höher lag und nach intensivem Bieterwettstreit einem Züchter aus dem Märkischen Kreis für das Gebot von 720 € zugeschlagen wurde. Auf den Plätzen drei und vier folgten zwei Mitchell-Töchter aus der Zucht von Paul Morbeck aus Legden, die für Steigpreise von 620 € und 600 € an Züchter aus Niedersachsen verkauft wurden. Mit 580 € im Zuschlag nur knapp dahinter platzierte sich eine AltaAzura-Tochter mit 136 gRZG aus der Zucht von Elisabeth Wacker aus Steinfurt, die in den Kreis Höxter wechselte.

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