Ein Frühjahr mit Dauerregen. Kein Heuwetter in Sicht und in vielen Landesteilen konnte auf Grund der Nässe erst jetzt der Mais gelegt. Trotz alle Wetter-Widrigkeiten hatte die Zuchtrinder-Versteigerung der Rinder-Union West eG am Donnerstag, den 13. Juni 2024 im Vermarktungszentrum in Fließem einen guten Verlauf. Gerade die gute Nachfrage aus Luxemburg bestimmte die Preise. Doch auch viele treue heimische Kunden hatten für Kaufaufträge gesorgt und wurden wie immer bestens bedient. Färsen mit Einsatzleistungen deutlich über 30 kg Milch und gefälligem Exterieur waren begehrt.
Kleines Bullenangebot
Bei den Deckbullen war das Angebot und auch die Nachfrage überschaubar. Der rotbunte Shotgun, ein Shout RDC- Sohn aus der Zucht der Seidenfaden GbR fand das größte Kaufinteresse. Mit einem hohen genomischen Zuchtwert, bei sehr guten Werten für die Nutzungsdauer, stellte er den Höchstpreis mit 2.400 € für einen Milchviehhalter aus Altenkirchen. Die Effing Timmermann GbR aus Vreden erlöste für einen sehr ausgeglichenen Martin-Sohn 1.500 € und der Spread P- Sohn ETG Spiritus brachte 1.400 € im Zuschlag. Beide Bullen bleiben in der Eifel.
Ein Struben Mädel für 4.000 €!
Die Versteigerung der Holsteinfärsen erfolgt in Fließem mittlerweile komplett halfterlos freilaufend im Ring. Und es zeigt sich deutlich, dass auch Spitzenpreise erzielt werden, ohne am Strick in Schaumanier vorgeführt zu sein. Im Gegenteil, die Kaufinteressenten schätzen es, die Färsen freilaufend in natürlicher Bewegung zu sehen. So auch bei SSM Holunder aus der Zucht von Stefan Struben aus Dahlem mit der Katalognummer 39. Eine tiefschwarze Tochter des töchtergeprüften Vererbers Explizit, der tausende beste Kühe in dem Milchviehbetrieben hinterlassen hat. Holunder konnte linear überzeugen: Top Fundamente, breit vom Sitzbein bis zur Brust, im mittleren Rahmen stehend mir einem besten Roboter geeignetem Euter. Gerade mit 24 Monaten abgekalbt und einer ersten Kontrolle mit fast 40 kg Milch. Ja, und dann ging die Post ab. Mehrere Bieter hielten den Katalog oben, ab 3.000 € dann noch zwei und der Auktionator Hammer fiel letztendlich bei 4.000 € für einen Züchter aus dem Vulkaneifelkreis. Mit großem Beifall und einem strahlenden Züchter für den Tageshöchstpreis verließ Holunder beeindruckt den Ring. Doch dass sollte nicht alles aus der Zucht Struben sein. Direkt danach folgte SSM Britta mit der Katalognummer 40, die mit 3.400 € den zweithöchsten Zuschlagspreis erzielte. Diese hornlose Modul PP-Tochter stand der vorgenannten kaum nach und präsentierte sich elegant im Auktionsring. Eben noch zweiter, erhielt jetzt der Gegenbieter, ein Züchter aus dem Kreis Bernkastel-Wittlich, den Zuschlag mit 3.400 €. Marco Weires aus Olmscheid, folgte preislich mit der sehr eleganten, extrem euterstarken VH Crown-Tochter HKH Fiona für 2.900 €. Sie reist in die Vulkaneifel. Mit einer ganz jungen Spoiler P-Tochter mit dem bekannten Sommer-Name Langnese erzielte die Nohner GbR aus Sassen 2.800 €. Einem Züchter aus Altenkirchen wurde diese junge Leistungsfärse zugeschlagen. Mit 2.500 € wechselte eine tolle Tochter von Bonum, aus der Zucht der Milchhof Trauntal Thiel GbR, Abentheuer nach Luxemburg und eine Hawk P der Nohner GbR aus Sassen reist für diesen Preis als jüngste Färse der Versteigerung in den Kreis Altenkirchen. Alle abgekalbten Rinder wurden verkauft. Die meiste verkauften Rinder reisten an gute Kunden in Luxemburg. Bleibt die Hoffnung, dass nach den sehr trockenen letzten zwei Jahren in diesem Sommer die Sonne noch einmal zum Zuge kommt.
Die nächste Zuchtviehauktion der Rinder-Union West eG findet am 18. Juli 2024 statt. Anmeldungen für diese Auktion sollten bis Montag, 1. Juli 2024, im RUW-Regionalzentrum in Fließem vorliegen und werden unter Tel. Tel. 06569 9690-0, Fax 9690-99. E-Mail: MMertes@ruweg.de / www.ruweg.de entgegengenommen.
