Juniauktion in den Zentralhallen in Hamm

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    Eine der zwei Topfärsen der Juniauktion in Hamm: Diese körper- und euterstarke JULANDY-Tochter (Kat.-Nr. 237) aus der Zucht von Bernhard de Baey aus Hammikeln überzeugte in allen Belangen und wurde für den Tageshöchstpreis von 2.600 € an einen niederländischen Züchter verkauft.
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    Ebenfalls aus der Zucht von Bernhard de Baey aus Hamminkeln stammt diese langgestreckte und sehr korrekte EPOCHAL-Tochter (Kat.-Nr. 212), die zum Spitzenpreis von 2.200 € an eine niederländischen Züchter verkauft wurde.
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    Ein weitere der vielen erstklassigen JULANDY-Tochter des Auktionstages: Diese elegante und jugendliche Tochter (Kat.-Nr. 199) des beliebten RUW-Vererbers JULANDY wurde zum Steigpreis von 2.100 € in den Kreis Warendorf verkauft.
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    Aus der Zucht von Hubert Lefting aus Lippstadt stammt diese kapitale Blossom-Tochter (Kat.-Nr. 161), die sich ein Züchter aus dem Kreis Kleve zum Steigpreis von 2.100 € für den Einsatz in seinem Betrieb sicherte. Fotos: Klemens Oechtering

Zur ersten Sommerauktion der Rinder-Union West eG in den Zentralhallen in Hamm am 4. Juni 2019 wurden knapp 200 Zuchttiere aufgetrieben. Die unterschiedlichen Qualitäten in den verschiedenen Tierkategorien boten für die unterschiedlichen Käuferwünsche ein passendes Angebot, so dass sich nach anfänglich verhaltener Gebotsabgabe mit fortschreitendem Marktverlauf ein zügiges Bietgeschehen entwickelte, das am Färsenmarkt vor allem durch die Kunden aus Italien, Belgien und den Niederlanden bestimmt wurde. Die Durchschnittspreise am Bullen- und Kälbermarkt pendelten sich etwas oberhalb des Vormonatsniveaus ein, während die Preise am Rindermarkt im Mittel etwas nachgaben. Auch aus dem Blauzungensperrgebiet kamen wieder einige Tiere zum Verkauf, die ordnungsgemäß geimpft zu den gleichen Konditionen wie die übrigen Tiere vermarktet werden konnten. Durch die geänderten Verbringungsmöglichkeiten in Bezug auf die Blauzungenkrankheit durften nicht oder noch nicht ordnungsgemäß geimpfte Tiere aus dem Blauzungensperrgebiet nicht mehr zum Verkauf aufgetrieben werden. Umso wichtiger für alle vermarktenden Betriebe, sich mit der Blauzungenimpfung auseinander zu setzen, sofern nicht bereits geschehen.

3.100 € am Bullenmarkt

Nach der morgendlichen Verbandsanerkennung standen insgesamt 33 Bullen zum Verkauf. Die Bullen konnten durchweg in Qualität und Entwicklung überzeugen und wurden bis auf einige Wenige zum Durchschnittspreis von 1.640 € an neue Besitzer vermittelt. Den Spitzenpreis erzielte der Sidekick-Sohn Sideboard aus der Zucht von Frank Hötger aus Balve. Gezogen aus einem langlebigen und leistungsstarken Kuhstamm mit einer 89 Punkte Bogart-Mutter und einer 88 Punkte Ramos-Großmutter überzeugte Sideboard selbst mit einem tollen Seitenbild und einer klasse Oberlinie. Ein Züchter aus dem Kreis Warendorf setzte sich nach langem Bieterwettstreit gegen die zahlreichen Konkurrenten durch und sicherte sich den Zuschlag mit dem Gebot von 3.100 €. Auf dem preislich zweiten Rang folgte ein reinerbig hornloser MISSION P-Sohn aus der Zucht von Antonius Horstick aus Gescher, der sich hervorragend entwickelt und mit besten Fundamenten im Auktionsring präsentierte. Hohe Inhaltsstoffgehalte von über 5 % Fett und fast 3,8 % Eiweiß im Kuhstamm komplettierten das Bild dieses interessanten Bullen. Mit dem Hammerschlag beim Gebot von 2.600 € wechselte er in seinen neuen Besitzerstall im Kreis Gütersloh. Aus dem Bestand von Meinolf Heihoff Schwede aus Delbrück stammte ein typstarker Epic-Sohn, der für den Steigpreis von 2.300 € in den Kreis Bitburg-Prüm verkauft wurde. 2.000 € im Zuschlag erzielte Ludger Wiewer aus Drensteinfurt für einen natürlich hornlosen Zeta-P-Sohn, der zukünftig im Oberbergischen Kreis zum Einsatz kommen wird. Zum Steigpreis von 1.900 € folgte fünf weitere Topbullen, darunter drei PACE-RED-Söhne.

Qualitätsfärsen waren gefragt

Unter kaum veränderten Rahmenbedingungen in Bezug auf die Milchpreisentwicklung wurde die inländische Nachfrage etwas zurückhaltender erwartet. Umso erfreulicher, dass sich die Nachfrage nach korrekten und leistungsbereiten Färsen aus dem Ausland weiterhin stabil zeigte; allerdings nicht zu jedem Preis. Der Auktionsverlauf nahm mit fortschreitendem Verlauf zunehmend Tempo auf, so dass sich der Durchschnittspreis bei 1.682 € etwas unter dem Vormonatsergebnis einpendelte. Die Preisspitze war gleich doppelt besetzt. Aus der Köster KG aus Steinfurt stammte eine elegante und sehr harmonische Symplex-Tochter, die aus einer leistungs- und inhaltsstoffstarken LABEL P-Tochter gezogen wurde und auch selbst durch eine Einsatzleistung von 37 kg zu überzeugen wusste. Ein belgischer Züchter sicherte sich den Zuschlag mit dem Gebot von 2.600 €. Den gleichen Preis erzielte Bernhard de Baey aus Hamminkeln für die zweitjüngste Färse des Auktionstages. Mit einem Erstkalbealter von 23 Monaten und einer Einsatzleistung von 35 kg zeigte sich diese JULANDY-Tochter mit Typ, Stärke und Harmonie im Ring und wurde an einen Züchter aus den benachbarten Niederlanden zugeschlagen. Zum Steigpreis von 2.400 € folgte eine Detheroc-Tochter, gezogen aus eine LUDOX-Mutter, aus der Zucht von Agatha Weber aus Unna. Ein Züchter aus dem Kreis Steinfurt sicherte sich den Zuschlag für diese Spitzenfärse mit über 40 kg Einsatzleistung. Aus der Zucht von Jürgen Vedder aus Welver stammte eine BALU-Tochter, die den Vorgenannten in nichts nachstand und zum Steigpreis von 2.300 € an einen belgischen Züchter verkauft wurde. Mit dem Hammerschlag zum Gebot von 2.200 € wurden drei weitere Färsen verkauft. Aus der Zucht von Ludger Wiewer aus Drensteinfurt stammten eine hornlose Ems Red PP-Tochter und eine Appleboy-Tochter, die in die Niederlande und in den Kreis Warendorf verladen wurden. Bernhard de Baey aus Hamminkeln war mit einer erstklassigen EPOCHAL-Tochter, die ebenfalls in die Niederlande verkauft wurde, ein weiteres Mal erfolgreich im Verkauf.

Jungrinder- und Kälbermarkt

Das kleine Angebot von 12 Jungrindern und Zuchtkälbern wurde zum Durchschnittspreis von 500 € bei den Jungrindern und 273 € bei den Zuchtkälbern vermittelt. Den Höchstpreis von 400 € erzielten zwei Kälber. Eine BRETAGNE-Tochter aus dem Bestand von Hermann-Josef Olbing präsentierte sich bestens entwickelt und wurde an einen Züchter aus Niedersachsen verkauft. Der gleiche Käufer investierte den gleichen Betrag in eine Crushtime-Tochter aus der Zucht von Ludger Wiewer aus Drensteinfurt. Zum Steigpreis von 320 € bzw. 260 € folgten eine NUNTIUS- und eine MATISSED RED-Tochter aus der Zucht von Markus Wissmann aus Nordkirchen, die in den Ruhr-Lippe-Kreis verkauft wurden.

Die nächste Zuchtviehversteigerung der Rinder-Union West eG in Hamm findet am Dienstag, den 2. Juli 2019 statt. Auktionskataloge können bei der RUW unter 0251/9288-266 angefordert werden und stehen unter www.ruweg.de zum Download bereit.

   

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