Kleiner Sommermarkt in Bitburg
Großes Bullenangebot
Für die Jahreszeit relativ groß war das Angebot der Holstein-Bullen. Erntebedingt hatten einige Beschicker ihre Anmeldungen zurückgezogen, sodass der Körkommission 22 Bullen vorgestellt wurden, wovon letztendlich 17 das Prädikat gekört erhielten. Direkt die Kat.Nr. 2, ein Ludox-Sohn aus einer 87 Punkte Laredo-Mutter aus der Zucht der Gebrüder Merz aus Bauler, wechselte den Besitzer bei 1.750 € im Zuschlag. Dieser sehr schwere, gut bemuskelte rotbunte Holstein-Bulle wurde hervorragend präsentiert und erfreute sich dadurch auch reger Nachfrage. Langlebigkeit steckt im Pedigree dieses Bullen, seine Mutter hat, genau wie die Großmutter, schon sechs Laktationen Milch produziert und dies in den Höchstleistungen bei über 10.000 kg Milch. Dieser Bulle wird seinen Deckeinsatz im Westerwald absolvieren. Ebenfalls 1.750 € im Zuschlag erlöste der Züchter Johann Hoffmann aus Stockem mit dem wohl rundum schönsten schwarzbunten Bullen der Versteigerung, Kat.Nr. 14, ein Classic-Sohn aus einer Manat-Mutter und Bonatus-Großmutter. Dieser sehr typvolle, bestentwickelte Bulle hat ein hervorragendes Papier mit 89 Punkten bei der Mutter, 88 Punkten bei der Großmutter und fast 12.000 kg Milch in der Höchstleistung im Papier. Dieser Bulle bleibt im Eifelkreis Bitburg-Prüm. Ein Züchter aus Nordrhein-Westfalen ersteigerte für 1.500 € den rotbunten Malvoy-Sohn aus der Zucht von Stefan Marxen, Dingdorf. Dieser sehr fundamentstarke Bulle aus einer 87 Punkte Faber-Mutter und 88 Punkte Lentini-Großmutter hat eine Höchstleistung bei der Mutter in der fünften Laktation von fast 14.000 kg Milch, und die Großmutter 14.000 kg Milch sogar weit überschritten. Junior Sebastian Marxen präsentierte diesen Bullen exzellent im Ring, so dass die Gebote zügig kamen.
Qualität entscheidet
Der Durchschnittspreis bei den Holstein-Rindern ist eindeutig auf die nicht immer ausreichende Qualität zurückzuführen. Sicherlich spielt der momentane Milchpreis eine große Rolle, doch gerade in dieser Zeit müssen die angebotenen Tiere fehlerfrei sein. Diese Attribute passten einmal mehr bei der von der Zuchtstätte Zens GbR angebotenen Edition-Tochter mit der Kat.Nr. 68. Diese elegante Holstein-Färse hatte bereits eine erste Kontrolle mit über 30 kg Milch und eine Mutter-Leistung von knapp 10.500 kg Milch mit sehr guten Eiweiß-Prozenten von 3,68. Gleiches gilt für die sehr schicke Joyboy-Tochter aus der Zucht von Eckhardt Schürdt, Helmenzen, die ebenfalls 1.250 € im Zuschlag erzielte. Auch dieses elegante rotbunte Holstein-Rind überzeugte durch ein tadelloses Euter und sehr gute Fundamente. Großmutter ist eine Goldstar-Tochter, mit knapp 8.000 kg Milch in der Höchstleistung, bei ebenfalls hohen Eiweiß-Prozenten von 3,54. Beide Rinder sicherte sich ein Züchter aus dem Hunsrück. Auch zukünftig werden qualitativ einwandfreie abgekalbte Holstein-Färsen auf den Zuchtviehmärkten ihre Käufer finden, da hierfür durchweg eine Nachfrage besteht. Die Rahmenbedingungen in der Milchproduktion haben sich jedoch deutlich geändert, sodass Mängel nicht verziehen werden und das Abkalbedatum näher an den Auktionstermin rücken muss.
Die nächste Zuchtviehversteigerung in Bitburg findet am 10. September 2009 statt. Anmeldeschluss hierfür ist Montag, 24. August 2009. Transportmöglichkeiten in alle Regionen, gewissenhafte Erfüllung von Kaufaufträgen, Kataloge und nähere Informationen erhalten Sie bei der Rinder-Union West eG, Hamerter Berg, 54636 Fließem, Tel. 06569 9690-0, Fax 06569 9690-99. E-Mail: HReifer@ruweg.de / www.ruweg.de.
Gerd Grebener
Preisspiegel
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