Bullen ziehen an
Zum Auftakt der Auktion folgte nach dem schleppenden Zuchtkälbermarkt ein äußerst flotter Bullenmarkt. Alle 22 Jungbullen mit bestandener Herdbuchanerkennung fanden bei zügigem Verlauf einen neuen Käufer. Das Preisniveau lag mit knapp 1.600 € dabei deutlich über den Vormonaten. Bereits bei der Herdbuchanerkennung als Sieger hervorgegangen ist der Beemer-Sohn, den Michael Seegers, Kalkar, vorstellte. Grundlage mütterlicherseits bildete eine tiefe THI-Kuhfamilie, die an mehreren Schauen erfolgreich teilgenommen und auch die begehrte ZE-Anerkennung über Generationen aufzuweisen hat. Das enorme Leistungsniveau mit den hohen Eiweißprozenten rundete das Bild hervorragend ab. Bei 2.300 € senkte sich der Hammer zugunsten eines Kunden aus dem Kreis Heinsberg. Gleich drei Jungbullen folgten zum Preis von 2.000 €. Dies waren in der Reihenfolge des Verkaufs zunächst ein ausgeglichener Mardi Gras-Sohn von Gerd Luyven, Kamp-Lintfort, der auf Mutters Seite die tiefe D-Kuh-Familie (viel Milch mit guten Inhaltsstoffen und starkem Exterieur) als Basis hatte. Der Bulle geht in den Kreis Mettmann. Nach Düren verladen wurde ein Silver-Sohn, den Wilhelm van Heek, Kleve, vorstellte. Zunächst startete der Bulle nur sehr zögernd – und dann erkannten die erfahrenen Bullenkäufer die Qualität dieses jungen Vererbers, der mit ordentlichem genomischem Zuchtwert (gRZG 141) an den Start ging. Den Abschluss dieses Spitzentrios machte der gerade einjährige Red Power-Sohn der Seidenfaden GbR, Mechernich. Natürlich wurde auch hier das starke Exterieur durch eine hervorragende Dauerleistungsfamilie bestens abgerundet. Der Bulle wird im benachbarten Rhein-Sieg-Kreis in den Einsatz gehen.
Günstiger Markt für Kunden
Der Färsenmarkt startete extrem zäh. Die Gebote entwickelten sich zwar immer wieder hin zu akzeptablen Preisen, doch kamen die Kataloge nur sehr langsam hoch. Dies änderte sich im Verlauf der Auktion etwas, doch blieb es für den Auktionator eine schwierige Aufgabe, in kleinen Schritten bis zum Zuschlag zu kommen. Eindeutig zufrieden mit dem Markt waren die Kunden, die aufgrund der gegebenen Situation auch allerbeste Färsen zu moderaten Geboten zugeschlagen bekommen haben. Nur ein einziges Mal senkte sich an diesem Tag am Färsenmarkt der Hammer bei 2.000 €, und das bei der jüngsten Färse der Auktion. Eine aus US-Embryoimport stammende Racer-Tochter aus dem Betrieb Wilhelm Eberhard, Kalkar, beeindruckte durch ihre enorme Entwicklung und glänzte mit einem festen drüsigen Euter. Die Einsatzleistung von gut 35 kg spricht dabei für sich. Hier wurde es dann nochmal spannend, bevor der Zuschlag für einen belgischen Züchter erteilt wurde. In den Kreis Euskirchen verladen wird für 1.900 € die Galaxy-Tochter, die von der Landwehr GbR, Bergisch Gladbach, vorgestellt wurde. Auch hier ging eine exterieurstarke Färse durch den Ring, die bei mancher Schau um die vorderen Plätze konkurrieren könnte. Ebenfalls durch ihr starkes Exterieur schon vor dem Verkauf viel bestaunt wurde die Go Now RF-Tochter von Willi Achten, Kempen. Sie selbst überzeugte mit einer sehr guten ersten Kontrolle und wird die Racer-Tochter für 1.850 € nach Belgien begleiten. Dann war es Christoph Feindt, Heinsberg, der mit seiner Goldsun-Tochter aus einer Schaukuhfamilie 1.800 € erhielt. Im Reigen der weiteren Spitzenfärsen, die nachfragebedingt für 1.700 € zugeschlagen wurden, befinden sich Töchter von Big Point und immer wieder Epochal, der seine Exterieurqualität jetzt monatlich im Ring unter Beweis stellen kann.
Die nächste Zuchtviehauktion der Rinder-Union West eG findet statt am 17. Mai 2017. Anmeldungen für diese Auktion sollten bis Freitag, 28. April 2017 im RUW-Regionalzentrum in Krefeld vorliegen und werden unter Tel. 02151 – 81899 14 oder per Fax 02151 – 81899 66 entgegengenommen.
Die Kataloge zu unseren Auktionen können unter www.ruweg.de heruntergeladen werden.
Dr. Werner Ziegler
Preisspiegel:
Angebot | Verkauft | € von - bis | € Ø | Differenz | |
Bullen | 22 | 22 | 1.000 - 2.300 | 1.595 | +205 |
Kühe | 1 | 1 | 1.100 - 1.100 | 1.110 | +1.100 |
Rinder | 161 | 160 | 850 - 2.000 | 1.366 | -44 |
Kälber | 14 | 8 | 50 - 140 | 95 | -25 |