Kleiner Bullenmarkt
Am Bullenmarkt traten lediglich neun Jungbullen zur Herdbuchanerkennung an – einer davon blieb im Überstand – die übrigen brachten im Mittel gute 1.663 €. Im Reigen der insgesamt sehr starken Bullenkollektion war es der Springson-Sohn, den Rainer Thoenes, Kalkar, im Ring vorstellte. Stark im Körper und auf tadellosen Fundamenten stammt dieser Bulle aus einer äußerst leistungs- und exterieurstarken Kuhfamilie. Mutter und Großmutter sind exzellent eingestufte Kühe, die beide über eine hohe Lebensleistung verfügen. Ein Kunde aus dem Oberbergischen Kreis war bei 2.100 € letztlich Sieger beim Bieten. Auf Verkäuferseite war es ebenfalls Rainer Thoenes, der einen starken Epic-Sohn vorstellte. Auch hier waren exzellente Voraussetzungen in der mütterlichen Abstammung Basis für das breite Interesse an dem exterieurstarken Jungbullen. Ein Klever Züchter hatte bei 1.900 € den längsten Atem beim Bieten. Aus dem Bestand von Gerhard Wels, Kalkar, ging ein gut entwickelter Ashlar-Sohn aus einer leistungsstarken Kuhfamilie für 1.800 € in einen Stall im Kreis Viersen.
Erfolgreich mit Spitzenfärsen
Am Färsenmarkt war das Interesse heimischer Kunden diesmal doch relativ beschränkt. Die Situation am Milchmarkt im letzten Jahr der Quote mit der offenen Entscheidung, wie das vergangene Quotenjahr letztlich abgeschlossen wird, dämpft derzeit die Vermarktung sowohl im Lande als auch bei den Auktionen. Umso erfreulicher war der Marktverlauf, der dann auch stark durch überregionale Kunden bestimmt wurde. Alle Färsen wechselten bei mittleren 1.600 € den Besitzer. Damit liegt der Durchschnittspreis zwar unter dem guten Vormonatsergebnis, doch angesichts der aktuellen Marktlage ganz gewiss auf akzeptablem Niveau. Der Preis wurde letztlich auch durch die etwas breitere Qualität und die Abhängigkeit von der Qualität abgegebener Gebote beeinflusst. Mit sehr starken Färsen ging die Zuchtstätte Arden aus Wesel in den Ring. Die beiden Spitzenfärsen aus diesem Betrieb erzielten den Tageshöchstpreis von 2.200 €. Dies waren zum einen eine Sea-Tochter und zum anderen eine Boateng-Tochter, die beide sowohl im Körper als auch im Euter in vollem Umfang überzeugen konnten. Die Sea-Tochter verbleibt im Kreis Viersen, während die Boateng nach Italien verladen wurde. Auch nicht alltäglich ist, dass der Preis von 2.100 € für vier Färsen aus einem Betrieb erzielt wurde. Die Leukers/Pleines GbR, Bedburg-Hau, die monatlich mit ihren starken Färsen auf hohem Niveau in Krefeld vertreten ist, hatte diesmal aus ihrer Kollektion vier Färsen, die gemeinsam auf Platz zwei im Preisgefüge stehen. Zwei davon gehen ebenfalls nach Italien, die beiden anderen verbleiben in einem Klever Züchterstall. Als Väter der vier Färsen stehen neben ALH Duke zwei Bullen, die im Natursprung im Bestand eingesetzt wurden. Zum einen der Ashlar-Sohn Ass und zum anderen der Buckeye-Sohn Bernd, von dem bereits zahlreiche exterieurstarke Färsen aus diesem Bestand zum Verkauf gekommen sind. Auch die 2.000 €-Grenze erreichte ein Zuchtbetrieb mit zwei Färsen. Diesmal steht Christoph Hamacher, Kürten, als Züchter zu Papier. Hierbei handelt es sich um eine Jerrick-Tochter und kurz danach um eine Malvoy-Tochter – beide Tiere bleiben in der heimischen Region und werden zukünftig in Viersen bzw. Aachen gemolken.
Die nächste Zuchtviehauktion der Rinder-Union West eG findet statt am 16. Juli 2014. Anmeldungen für diese Auktion sollten bis Freitag, den 27. Juni 2014 im RUW-Regionalzentrum in Krefeld vorliegen und werden unter Tel. 02151 81899-14 oder per Fax 02151 81899-66 entgegengenommen.
Die Kataloge zu unseren Auktionen können unter www.ruweg.de heruntergeladen werden.
Dr. Werner Ziegler
Preisspiegel
| Auftrieb | Verkauf | Preisspanne € | Durchschnitts- preis € | Differenz Vormonat € |
Bullen | 9 | 8 | 1.300-2.100 | 1.663 | -324 |
Rinder | 147 | 146 | 900-2.200 | 1.600 | -129 |
Kühe | 2 | 2 | 1.450-1.500 | 1.475 | -500 |