Unter anderem aus diesem Grund gaben die Preise in diesem Segment nach. Aus dem großen Angebot der Deckbullen steigerten die Käufer sehr selektiert und waren dann auch bereit, Geld zu investieren, so dass hier der Preis um 245 € anstieg. Erfreulich rege war die Nachfrage aus dem Nachbarland Belgien, sowie einem Kunden aus England, so dass gemeinsam mit Luxemburg ein Drittel des Verkaufskontingentes ins Ausland verladen werden konnte.
Wieder einmal Malvoy
Das Gute kommt häufig zum Schluss. Zwar nicht ganz zum Schluss aber aus der Zucht von Stefan Marxen kam ein gerade ein Jahr alter rotbunter Bulle zum Verkauf, auf den viele gewartet hatten. Vater des Bullen ist kein geringerer als Malvoy. Dieser rotbunte RUW-Top-Vererber hat bereits seit Jahren bewiesen, wie er die Rotbuntzucht verbessert. Ein weiteres Beispiel für diese Erfolgsstory ist MAX Mabigo von Stefan Marxen. Für sein Alter sehr gut entwickelt und einwandfrei im Exterieur und Fundament hat er ein Pedigree, das absolut keine Wünsche offen lässt. Die Mutter MAX Malve ist mit 89 Punkten in der fünften Laktation bewertet und war höchste rotbunte Leistungskuh in ihrer Rubrik mit 14.829 kg Milch bei 4,26% Fett und 3,38% Eiweiß. Großmutter MAX Melina ist in der vierten Laktation mit 87 Punkten bewertet worden und ist eine Tochter von Faber. Sie hat in acht Laktationen die 100.000 kg-Marke locker überschritten und in der siebten Laktation eine Höchstleistung mit 15.700 kg Milch produziert. Also ein Pedigree, das nur so vor Langlebigkeit strotzt. Nach flotten Gebotsabgaben konnte Auktionator Mathias Mertes, der gewohnt souverän als Auktionator agierte, den Zuschlag einem Betrieb im Eifelkreis Bitburg-Prüm bei 2.300 € erteilen. Ein weiterer herausragender Bulle der Versteigerung kam aus der Zucht der Schäfer GbR aus Steiningen. Er hatte bei der Körung Höchstnoten erhalten und ist ein Sohn des RUW-Hornlos-Vererbers Remake. Gerade dieser Aspekt machte den hornlosen Bullen noch interessanter, und ein belgischer Milchviehhalter erhielt den Zuschlag für 2.200 €. Im Papier stehen bei diesem klasse Bullen eine 88 Punkte Avanti-Mutter und 87 Functional-Großmutter bei Leistungen von 11.500 kg Milch bei sehr guten Inhaltsstoffen. Ingo Kloep aus Jünkerath präsentierte einen extrem gut entwickelten, sehr formschönen rotbunten Alchemy-Sohn aus einer Carmano-Mutter und Faber-Großmutter mit Leistungen jenseits der 12.000 kg, den ein saarländischer Käufer für 2.100 € ersteigerte. Ebenfalls ins Saarland wechselte für 2.000 € der höchste Zuchtwertbulle der Versteigerung, ein schwarzbunter Mogul-Sohn aus einer Super-Mutter und Shottle-Großmutter, aus dem Züchterstall Nöhl, Idesheim. Wie bereits beschrieben wurde qualitätsbewusst eingekauft, Bullen mit schwachen Inhaltsstoffen und nicht ausreichender Entwicklung fanden keinen Käufer.
Qualitätsbewusster Rindereinkauf
Selbstverständlich waren die bereits erwähnten Umstände ausschlaggebend für den Preisrückgang bei den abgekalbten Holsteinfärsen, doch auch die Qualität konnte in der Breite nicht an die Februar-Auktion heran kommen.
Preislich vorne rangierten die Färsen, bei denen alles passte. Für 2.000 € im Zuschlag ersteigerte ein Züchter aus dem Vulkaneifelkreis die tadellos präsentierte Tiramisu-Tochter Julia aus einer Gibor-Mutter und Lancino-Großmutter, gezogen von Hans und Thomas Schneider GbR, Koblenz. Sie hatte Größe, Schliff und ein perfektes Euter, sowie eine erste Kontrolle mit deutlich über 30 kg Milch. Nicht nur aufgrund ihrer extrem hellen Färbung war die Brawler-Tochter Samantha aus der Zucht von Stefan Struben, Dahlem ein Blickfang. Sie vereinte nahezu alles, was man sich wünscht, sehr milchtypisch, ein tadelloses Skelett und ein Euter wie gemalt! Mit Matson und Shottle bewährte Vererber in der Generationsfolge, bei hohen Milchleistungen. Die Färse selbst wurde am Tag der Auktion mit respektablen 86 Punkten bewertet und hat eine aktuelle Milchleistung von weit über 30 kg. Derselbe Züchter, Stefan Struben, präsentierte preislich folgend mit 1.950 € eine sehr schicke Tochter des RUW-Top-Vererbers Gorch Fock, die mit 85 Punkten bewertet wurde und für 1.950 € in den Vulkaneifelkreis wechselt. Für 1.900 € ersteigerte ein saarländischer Züchter die sehr imposante, große Luini-Tochter Inge, gezogen von Franz-Josef Hoffmann aus Winnerath. Mit Lemond und Laurel stehen auch hier bewährte Vererber im Papier, und das bei Leistungen von knapp 12.000 kg Milch.
Bitte beachten Sie den Termin für die Färsenschau in Bitburg, am 15. März 2014!
Die nächste Zuchtviehversteigerung in Bitburg findet am 10. April 2014 statt. Anmeldeschluss hierfür ist Montag, 24. März 2014. Transportmöglichkeiten in alle Regionen, gewissenhafte Erfüllung von Kaufaufträgen, Kataloge und nähere Informationen erhalten Sie bei der Rinder-Union West eG, Hamerter Berg 1, 54636 Fließem, Tel. 06569 9690-0, Fax 9690-99. E-Mail: HReifer@ruweg.de / www.ruweg.de.
(Gerd Grebener)
Preisspiegel:
Auftrieb
Verkauft
Spanne €
Ø Preis €
Veränderung €
Bullen
23
17
900 – 2.300
1.556
+ 245
Rinder
45
43
1.000 – 2.000
1.543
- 423
Kühe
4
3
1.200 – 1.350
1.283
- 317