Hohe Bullennachfrage
Zunächst kamen die 14 herdbuchanerkannten Bullen in den Ring. Nach der knappen Auktion im Vormonat war diesmal eine komplett andere Situation am Bullenmarkt anzutreffen. Die Gebote kamen zügig und am Ende waren es 1.631 € im Mittel beim Zuschlag. Preissieger am Bullenmarkt wurde Siegfried Hück aus Kall, der mit einem Balisto-Sohn aus einer ZE-Mutter angetreten war. Überzeugend im Exterieur und mit klarem Fundament beeindruckte die mütterliche Abstammung mit einem hohen Leistungspotenzial und sehr guten Eiweißprozenten in der ganzen Linie. Bei interessantem Bieten hatte ein Züchter aus dem Kreis Heinsberg den längsten Atem – der Hammer senkte sich beim Tageshöchstpreis von 2.800 €. Zwei Bullen aus dem Bestand von Rainer Thoenes, Kalkar, folgten für jeweils 2.300 €: zunächst ein Missouri-Sohn mit gRZG 156: Ausgeglichenheit im Zuchtwert und überzeugende Leistungsdaten in der mütterlichen Abstammung passten zu dem harmonischen Bullen. Der Bulle geht an einen saarländischen Zuchtbetrieb. Der zweite Bulle ist ein Goldday-Sohn, der ebenfalls bereits bei der Herdbuchanerkennung glänzen konnte. Auch hier waren die Gebote schnell abgegeben und ein Züchter aus dem Oberbergischen Kreis sicherte sich den begehrten Zuschlag. Ebenfalls die 2.000 €-Marke erreichte Volker Elsermann, Hamminkeln, mit seinem ausdrucksstarken Commander-Sohn, den ein Klever Betrieb zugeschlagen bekommen hat.
Wieder Julandy mit Top-Färsen
Am Färsenmarkt traten 80 Tiere im Ring an, die bis auf eins zügig in neue Hände abgegeben werden konnten. Nur ganz selten wechselten Tiere zu Mindestgeboten den Besitzer. Nachvollziehbar ist, dass aufgrund der anhaltenden Preissituation am Milchmarkt dann doch immer wieder recht früh das Bieten zu Ende war. 1.800 € war der Höchstpreis bei den Färsen an diesem Tag. Dies verdeutlicht recht gut, dass bei mittleren 1.239 € ein dichtes Feld von besten Färsen da war, das zu diesem für die aktuelle Zeit durchaus befriedigenden mittleren Preis beigetragen hat. Die Preisspitze am Färsenmarkt sicherte sich die Zuchtstätte Ludger Tißen, Kleve, mit einer rotbunten Julandy-Tochter. Wie schon so oft in der Vergangenheit demonstrierte Julandy seine Exterieurstärke mit Verkaufsfärsen im Ring. Auch nach der aktuellen erfolgreichen Zuchtwertschätzung für Julandy dürfte dieser wertvolle Bulle weiterhin hoch begehrt in der Besamung bleiben. Diese starke Färse bleibt im Kreis Kleve. Ebenfalls im Kreis Kleve verbleiben für 1.650 € die beiden folgenden Färsen. Beide stellte Rainer Thoenes, Kalkar, zum Verkauf vor. Zunächst eine Sargeant-Tochter, die bei ihren Vorfahren die bekannte THI Fire stehen hat. Die zweite Färse aus diesem Bestand war dann eine Esperado-P-Tochter, die mit fast 3,8 % Eiweiß in der Abstammung aufwarten konnte.
Die nächste Zuchtviehauktion der Rinder-Union West eG findet statt am 14. September 2016. Anmeldungen für diese Auktion sollten bis Freitag, 26. August 2016 im RUW-Regionalzentrum in Krefeld vorliegen und werden unter Tel. 02151 – 81899 14 oder per Fax 02151 – 81899 66 entgegengenommen.
Die Kataloge zu unseren Auktionen können unter www.ruweg.de heruntergeladen werden.
Preisübersicht für Zuchttiere 1108. AV am 17. August 2016 in Krefeld
Auftrieb
Verkauf
Preisspanne €
von bis
Durchschnitts-
preis €
Differenz €
Vormonat
Bullen
14
13
1.100
2.800
1631
+341
Kühe
1
1
1.250
1.250
1250
Rinder
80
79
800
1.800
1239
+100
Kälber
1
1
240
240
240
+40
Dr. Werner Ziegler