Exterieur gefragt bei Deckbullen
Am Bullenmarkt starteten 30 herdbuchanerkannte Jungbullen. Dies im Vergleich zu den Vormonaten umfangreiche Angebot stieß durchaus auf positive Nachfrage. Dennoch verblieben neun der vorgestellten Bullen ohne Zuschlag. Bullenkäufer haben klare Vorstellungen, die sich nicht nur auf Abstammungsinformationen konzentrieren. Die Exterieurentwicklung des Bullen gibt am Ende immer den Ausschlag für die erfolgreiche Vermarktung. Neben den überzeugenden Abstammungsinformationen gefiel der Jacey-Sohn von Rainer Thoenes, Kalkar, auch durch seine gute körperliche Entwicklung. Der Jungbulle bewegte sich auf klaren Fundamenten und erzielte mit 1900 € den Höchstpreis dieser Kategorie, den ein Kunde aus dem Kreis Kleve anlegte. Dichtauf folgte der Big Point-Sohn aus der ZE-Mutter Meira (V: Cassano), den Karl-Heinz Arden, Wesel, vorstellte. Das starke Exterieur rundete hier die Leistung der mütterlichen Vorfahren mit enormen Eiweißprozenten ab. Dieser Bulle geht für 1800 € in einen Betrieb im Kreis Wesel. Dass gute Bullen im Ring waren, verdeutlicht das Quartett der Bullen, die dann bei 1700 € in neuen Besitz übergingen – ausnahmslos gefielen diese Bullen bei passenden Vorfahreninformationen auch in Entwicklung und Fundament. Dies waren ein Epochal-Sohn von Hans-Peter Paeßens, Uedem, ein Apple-Sohn, den Volker Elsermann, Hamminkeln, vorstellte, ein Sundance-Sohn aus dem Bestand von Gerd Luyven, Kamp-Lintfort, sowie ein weiterer Big Point-Sohn von Wilhelm van Heek, Kleve.
Preisbewusste Gebote für Färsen
Am Färsenmarkt trafen die Kaufinteressenten auf ein breites, qualitativ sehr ausgeglichenes Verkaufskontingent. Der Auktionsverlauf war von Beginn an flott. Die Kunden waren an Remontierungsfärsen sehr interessiert und gaben bis zum Ende zügig ihre Gebote ab. Dabei bleiben selbst allerbeste Färsen aufgrund der aktuellen Marktlage am Milchmarkt dann doch immer wieder vor der 2000 €-Grenze hängen. Am Ende stellte sich bei relativ geringer Spanne ein recht ordentlicher mittlerer Zuschlagpreis von exakt 1600 € ein. Nicht überraschend war es dann, dass ein Kunde aus Belgien sich gleich die drei teuersten Färsen der Auktion sicherte. In der Spitze war dies zum Tageshöchstpreis von 2200 € eine schwarzbunte Defoe-Tochter aus einer Minister-Mutter von Monika Beckmann, Hamminkeln. Die tolle Ausstrahlung der jungen Färse mit einem überragenden Euter, gepaart mit dem enormen Nutzungsdauerpotenzial der mütterlichen Linie, war entscheidend für die gute Nachfrage. Ebenfalls mit einem tollen Exterieur trat die Omro-Tochter von Rainer Thoenes, Kalkar, zu Beginn der Auktion in den Ring. Der Hammer senkte sich bei dieser ausdrucksstarken Färse bei 2100 €. Ebenfalls 2100 € legte ein Kunde an für eine Carmano-Enkelin, die aus der starken Verkaufskollektion der Leukers/Pleines GbR, Bedburg-Hau, stammte. Auch bei den Färsen folgte ein Quartett von Spitzentieren, die dann bis zur 2000 €-Grenze im Ring verblieben. Im Ablauf der Auktion war dies eine Tiramisu-Tochter von Rainer Thoenes. Anschließend kam eine Antares-Tochter, die Wilhelm Eberhard, Kalkar, vorstellte, zu diesem Preis zum Verkauf. Johannes Seidenfaden, Mechernich, erhielt diesen Spitzenpreis für seine Deepspace-Tochter und abgerundet wird dieses Quartett an Top-Färsen durch die natürlich hornlose Ladd P-Tochter von Markus Theunissen, Wipperfürth. Diese vier Verkaufsfärsen verbleiben im Rhein-Kreis Neuss und im Kreis Viersen.
Die nächste Zuchtviehauktion der Rinder-Union West eG findet statt am 16. Dezember 2015. Anmeldungen für diese Auktion sollten bis Freitag, 27. November 2015 im RUW-Regionalzentrum in Krefeld vorliegen und werden unter Tel. 02151 – 81899 14 oder per Fax 02151 – 81899 66 entgegengenommen.
Die Kataloge zu unseren Auktionen können unter www.ruweg.de heruntergeladen werden.
Dr. Werner Ziegler Preisübersicht:
Auftrieb
Verkauf
Preisspanne €
von bis
Durchschnitts-
preis €
Differenz €
Vormonat
Bullen
32
21
1000
1900
1443
+74
Rinder
169
169
1000
2200
1600
+213
Jungrinder
1
1
360
360
360
Kälber
6
6
200
300
237
-67