Novemberauktion in Hamm

Auktionsberichte

  • RUW eG
    Sie war eine der Spitzenfärsen der Novemberauktion: Diese Mogul-Tochter (Kat.-Nr. 303) aus der Zucht von Heinz-Josef Rudolphi aus Bad Lippspringe überzeugte auf ganzer Breite. Glasklare parallel gestellte Fundamente und ein Spitzeneuter mit feiner Textur sind nur einige Glanzpunkte, die zu nennen wären. Ein Züchter aus dem Kreis Steinfurt investierte 2.300 € in diese beeindruckende junge Färse mit viel Zukunftspotential.
  • RUW eG
    Aus dem Bestand von Hermann-Josef Olbing aus Raesfeld stammte diese GIANT RED-Tochter (Kat.-Nr. 131), die mit Leistungsbereitschaft und Körperstärke überzeugte. Ein Züchter aus dem Kreis Recklinghausen sicherte sich den Zuschlag für 2.000 €. Fotos: Klemens Oechtering

Bullenmarkt

Auch im November standen wieder 38 verbandsanerkannte Bullen zum Verkauf. Wie im Vormonat wurden die rotbunten Bullen wieder stark nachgefragt und zu einem durchschnittlichen Steigpreis von 1.627 € verkauft. Der mittlere Zuschlagpreis für die 31 verkauften Deckbullen betrug 1.545 € und pendelte sich damit gut über dem Vormonatsergebnis ein. Der teuerste Deckbulle des Auktionstages war WIT Caus, ein typ- und fundamentstarker COLOUR P-Sohn aus der Zucht von Thomas Wiethege aus Halver, der für 2.500 € in einen hessischen Züchterstall wechselte. Mutter KOE Austria EX 90 und Großmutter Aurelia VG 88 überzeugten mit Langlebigkeit und Spitzenleistungen von zum Teil über 13.000 kg Milch bei allerbesten Inhaltsstoffgehalten. Zum Steigpreis von 2.000 € folgten zwei allerbestens entwickelte junge Bullen, die die Gebote der Käufer auf sich zogen. Norbert Havelt aus Warendorf präsentierte einen EPOCHAL-Sohn, gezogen aus einer Toystory-Mutter, im Auktionsring, der in einem Milchviehbetrieb im Kreis Borken zum Einsatz kommen wird. Berthold Brügge aus Tecklenburg verkaufte einen Fageno-Sohn aus TABLEAU-Mutter an einen Züchter aus dem Hochsauerlandkreis. Den preislich dritten Rang teilte sich ein Quintett bestehend aus zwei schwarzbunten und drei rotbunten Bullen, die für 1.900 € an neue Besitzer vermittelt wurden. Aus der Zucht der Lölfer & Guhle GbR aus Steinfurt stammte ein weiterer EPOCHAL-Sohn, der in einen hessischen Züchterstall wechselte. Die Köster KG aus Steinfurt verkaufte einen Brekem-Sohn mit einem beeindruckenden gRZG von 152 in den Märkischen Kreis. Ein Big Point-Sohn aus dem Bestand von Heinrich Dammeier aus Petershagen wurde in den Kreis Bitburg-Prüm verladen. Antonius Horstick aus Gescher präsentierte einen hornlosen Mozygus-PP-Sohn, der zukünftig auf einem Zuchtbetrieb im Kreis Gütersloh zum Einsatz kommen wird und Thomas Wiethege war mit einem LABEL P-Sohn, der in den Kreis Steinfurt verkauft wurde, ein weiteres Mal erfolgreich.

 

Kollektionstiere besetzen die Preisspitze

Das Angebot am Färsenmarkt umfasste gut 200 Tiere. Trotz des anhaltend angespannten Milchpreisniveaus entwickelte sich ein zügiges Marktgeschehen. Färsen mit Ansagen und Schwächen in Bezug auf Leistung und Exterieur konnten allerdings nur schwer an die Käufer vermittelt werden, weshalb einige Tiere im Überstand verblieben. Dennoch behauptete sich der Durchschnittspreis mit 1.457 € nahezu auf dem Vormonatsniveau. Die drei teuersten Färsen stammten aus der Kollektion der Zuchtstätte Vogt und der Herbstkollektion. Den Tageshöchstpreis erzielte eine tadellose Snow-Tochter aus der Zucht von Friedrich Vogt aus Unna. Eine ordentliche Einsatzleistung, ein korrektes Exterieur und ein gRZG von 134 sorgten für eine schnelle Abfolge der Gebote. Bis auf 2.500 € kletterte der Steigpreis, bevor der Zuschlag an den neuen Besitzer aus dem Hochsauerlandkreis erfolgte. Für 2.400 € wurde eine komplette Shaw-Tochter aus dem Bestand von Karl-Heinz Eickhoff aus Oelde verkauft. Auch diese Färse überzeugte auf ganzer Linie und trat am Auktionsabend die Reise nach Italien an. Die dritte Topfärse stammte aus der Zucht von Heinz-Josef Rudolphi aus Bad Lippspringe. 2.300 € investierte ein Züchter aus dem Kreis Steinfurt in diese euterstarke junge Mogul-Tochter, die sich auf besten Fundamenten bewegte. Mit etwas Abstand folgten für 2.100 € bzw. 2.000 € eine Trigger-Tochter und eine GIANT RED-Tochter aus dem Bestand von Hermann-Josef Olbing aus Raesfeld. Ebenfalls 2.000 € erzielten eine SHORT CUT-Tochter aus der Zucht von Hartmut Landwehr, Steinhagen, eine Ladd P-Tochter aus der Wiewer-Rellmann GbR, Drensteinfurt und eine Atoll-Tochter aus dem Zuchtbetrieb Heinrich Morbeck, Legden.

 

Hornlosgenetik am Kälbermarkt

Ein großes Angebot von 83 Jungrindern und Zuchtkälbern traf auf eine Käuferschaft, die aufgrund der angespannten Preissituation ebenfalls sehr preisorientiert agierte. Dennoch konnten sieben Jungrinder und 67 Kälber zu Durchschnittspreisen von 471 € bzw. 322 € an neue Besitzer vermittelt werden. Die vier teuersten Kälber stammten aus der Zuchtstätte Heckmann aus Harsewinkel. Eine reinerbig hornlose Powerball P-Tochter mit gRZG 135 wurde für den Hammerschlag bei 1.000 € nach Niedersachsen verkauft. Der gleiche Käufer sicherte sich für 700 € auch eine weitere, in diesem Fall heterozygot hornlose Powerball P-Tochter mit gRZG 139. Ein Züchter aus dem Kreis Warendorf sicherte sich für 800 € bzw. 600 € eine natürlich hornlose Zumba-Tochter mit gRZG 135 und eine weitere, ebenfalls hornlose, Powerball P-Tochter mit gRZG 131.

 

Die nächste Zuchtviehversteigerung der Rinder-Union West eG in Hamm, findet am Dienstag, den 01. Dezember 2015 statt. Auktionskataloge können bei der RUW unter 0251/9288-226 angefordert werden und stehen auf der Internetseite unter www.ruweg.de zum Download bereit.

 

Preisspiegel

 

 

 

Angebot

 

Verkauft

 

von - bis

 

Ø

 

Diff.

 

Bullen

38

31

1.000 - 2.500

1.545

+75

 

Kühe

6

5

1.100 - 1.950

1.390

+57

 

Rinder

211

196

900 - 2.500

1.457

-15

 

Jungrinder

8

7

400 - 520

471

+471

 

Kälber

75

67

125 - 1.000

322

+33

Klemens Oechtering