Viele Bullen im Angebot Insgesamt 49 Bullen standen den Käufern zur Auswahl, wovon 37 zu einem stabilen Durchschnittspreis von 1.297 € vermarktet werden konnten. Dass die Käufer bereit waren, für gute Deckbullen Geld zu investieren, zeigte sich bei den Spitzenpreisen. Gleich vier Bullen übertrafen die Marke von 2.000 € und verließen unter Applaus den Ring. Den teuersten Bullen, einen tadellosen Goldwin-Sohn, präsentierte Frank Osterhaus aus Lengerich im Ring. Dieser typvolle Bulle gefiel besonders durch seine harmonischen Bewegungen und wurde für 2.600 € an einen Züchter aus dem Kreis Bitburg-Prüm zugeschlagen. Dicht auf folgte ein Savard-Sohn aus der Zucht von Thomas Wiethege aus Halver, der für 2.500 € nach Belgien verladen wurde. Mit der auf Bundesebene erfolgreichen Schaukuh WIT Gänseblümchen als Mutter sind herausragende Exterieureigenschaften und höchste Leistungsbereitschaft schon fast garantiert. Auf dem dritten Rang platzierte sich ein von Ernst-August Warner aus Rahden gezogener, bestens entwickelter und tiefschwarzer Bolivia-Sohn aus der Goldwin-Mutter Arabella. Dieser Bulle wurde für 2.400 € an einen Käufer aus dem Kreis Viersen verkauft. Für 2.200 € sicherte sich ein Borkener Züchter einen beeindruckenden O-Man-Sohn aus der Zucht von Wilhelm van Heek aus Kleve.
Starke Färsennachfrage bringt steigendes Preisniveau Starke Nachfrage aus dem heimischen Zuchtgebiet und Großkunden aus Italien und Polen bestimmten das Marktgeschehen bei den abgekalbten Rindern. Die Arbeit der Verkäufer wurde gleich ein Dutzend mal mit Zuschlagpreisen von 2.000 € und mehr für die qualitativ hochwertigen Färsen belohnt. Preissiegerin des Tages wurde die Katalog-Nr. 140, eine von Thorsten Blechmann aus Wipperfürth vorgestellte September-Tochter aus einer 89 Punkte Bestow-Mutter. Fast 40 kg Einsatzleistung bei langlebigem Kuhstamm, ein lebhaftes und festansitzendes Euter und glasklare Fundamente waren Argumente genug für einen Züchter aus dem Kreis Warendorf, 2.300 € in diese Spitzenfärse zu investieren. Aus dem gleichen Züchterstall stammte die nächste Katalognummer, eine typstarke Minister-Tochter, die mit ebenfalls 40 kg Einsatzleistung und hervorragendem Exterieur beeindrucken konnte. Sie wurde für 2.100 € an einen Züchter aus dem Kreis Daun verkauft. Zum gleichen Preis wechselten noch drei weitere Färsen den Besitzer. Eine weitere tadellose Minister-Tochter aus der Zucht von Jürgen Gerdsmeier, Hille sicherte sich ein Züchter aus dem Kreis Lippe. Eine von Hermann-Josef Olbing, Borken schaufertig präsentiere Toystory-Tochter und eine beeindruckende Tochter des Bullen Stylist aus der Zucht von Bernhard Langenberg, Bocholt wurden ebenfalls in den Kreis Daun verkauft. Für weitere sieben Färsen fiel der Hammer bei 2.000 €, so dass sich der Durchschnittspreis für die 181 verkauften Färsen um 84 € auf 1.598 € erhöhte.
Gutes Zuchtkälberangebot wird honoriert
Das ordentliche Angebot von 63 Zuchtkälber wurde bei sehr zügigem Verlauf vollständig verkauft. Der mittlere Zuschlagpreis stieg um 75 € auf 452 € und honorierte damit die hervorragende Qualität der aufgetriebenen Kälber. Den Spitzenpreis erzielte die Knost/Hoppe GbR aus Espelkamp für eine stark entwickelte Leif-Tochter aus einer 85-Punkte December-Mutter. Ein Käufer aus dem Kreis Steinfurt erhielt den Zuschlag für 620 €. Es folgten vier weitere Kälber, die für 600 € den Besitzer wechselten. Aus dem Bestand von Richard Reinecke aus Wettringen wurden eine Omro- sowie eine Stylist-Tochter verkauft. Alfred Schwieterjann aus Ibbenbüren war mit einer Tochter des Bullen Spencer 2 erfolgreich und Gerhard Leifker aus Neuenkirchen mit eine Redglory-Tochter. Alle Kälber verbleiben auf Betrieben im heimischen Zuchtgebiet. Die nächste Zuchtviehversteigerung der Rinder-Union West eG in Hamm findet am Dienstag den 05. Oktober 2010 statt. Preisspiegel | Angebot | Verkauft | von - bis | Ø | Diff. |
Bullen | 49 | 37 | 800 - 2.600 | 1.297 | -17 |
Kühe | 5 | 5 | 1.250 - 1.600 | 1.420 | +20 |
Rinder | 182 | 181 | 900 - 2.300 | 1.598 | +84 |
Jungrinder | 6 | 6 | 560 - 660 | 597 | +37 |
Kälber | 63 | 63 | 240 - 620 | 452 | +75 |
Klemens Oechtering