Die allgemeine Lage am Milchmarkt wird durch die politischen Beschlüsse nicht verbessert. Überregionale Nachfrage ist aufgrund der Verhältnisse in Italien auch nur noch sehr bedingt möglich, so dass im Vorfeld große Anstrengungen erforderlich sind, den Absatz sicherzustellen. Der komplett geräumte Markt spricht dann am Ende eine deutlich positive Sprache und sollte Motivation für alle sein, den Auktionsmarkt auch weiterhin als optimalen Vermarktungsweg zu beschicken.
Zuchtkälberkontingent entsprach den Käuferwünschen
Am Kälbermarkt kam ein für Krefeld umfangreiches Verkaufskontingent zum Auftrieb. Dieses stieß auf eine im Ergebnis gute Nachfrage. Dass auch hier bei zügigem Verlauf alle Kälber für durchschnittlich 300 € einen neuen Besitzer fanden, ist auch darauf zurückzuführen, dass die Zuchtkälber allesamt mit ihren Abstammungs- und Leistungsdaten überzeugen konnten. Preissieger der Abteilung wurden die beiden knapp ein halbes Jahr alten Kälber aus dem Bestand von Markus Freihoff, Kürten. Zum einen eine starke Lantris-Tochter und zum anderen eine ebenfalls in vollem Umfang überzeugende OttokarALL-Tochter, die für 600 € bzw. 400 € an einen Klever Zuchtbetrieb gingen.
Bullenpreise ziehen an
Einen starken Auftritt lieferte die Bullenkollektion bei der Herdbuchanerkennung zum Auftakt vor der Auktion. Die Jungbullen mit bestandener Anerkennung gefielen durchweg durch die starke körperliche Entwicklung und ein überzeugendes Fundament. Aus dieser Qualität resultiert dann auch der gute mittlere Preis von 1613 €. Ohne Zweifel der stärkste Bulle war der Springson-Sohn, den Clemens Eilmans, Kevelaer, zum Verkauf angeboten hatte. Die mütterlichen Abstammungsinformationen zeigten die im Betrieb fest verankerte hohe Nutzungsdauer mit allerbesten Inhaltsstoffen. Ein Aachener Züchter sicherte sich mit einem Gebot bei 2800 € den begehrten Zuschlag. Preislich folgten für 1800 € zwei rotbunte Bullen, die von Ludger Tißen, Kleve, und dem Zuchtbetrieb der Peters GbR, Erkelenz, vorgestellt wurden. Zunächst war dies ein Ellmau-Sohn, der im Kreis Kleve verbleibt. Der Selayo-Sohn von Peters geht in einen Zuchtbetrieb im Kreis Mettmann. Beide Bullen überzeugten die Kunden gleichermaßen durch ihre Korrektheit im Körper und in den klaren Fundamenten.
Gute Remontierungstiere am Start
Der Färsenmarkt startete ruhig. Die insgesamt breite Qualität und die gerade passende Nachfrage am Markt ließen den mittleren Durchschnittspreis bei 1453 € einpendeln. Wie bereits in den Vormonaten war auch diesmal die Luft nach oben bei den Bietern dünn. Nur zweimal wurden 2000 € im Zuschlag erreicht. Umso beeindruckender war der alles in allem zufriedenstellende mittlere Preis. Diesen 2000 €-Preis erzielte zunächst der Zuchtbetrieb Thorsten Blechmann, Wipperfürth, für eine ausdrucksstarke Toystory-Tochter, die nach Westfalen verladen wurde. Eine rotbunte Talent2-Tochter von Michael Büllesbach, Buchholz, überzeugte dann aufgrund ihrer Einsatzleistung und des tollen Exterieurs einen Kunden aus dem Rhein-Sieg-Kreis, der diesen Steigpreis anlegte. Im Preisgefüge zwischen 1700 € und 2000 € finden sich zahlreiche starke Remontierungsfärsen, die mit Sicherheit eine allerbeste Grundlage für die neuen Besitzer in ihrem Stall bieten.
Im Rahmen der nächsten Zuchtviehauktion der Rinder-Union West eG am 10. September 2014 kommen ca. 25 wertvolle Tiere aus der Bestandsaufgabe von Leo Thyssen, Rees, zum Verkauf. Anmeldungen für diese Auktion sollten bis Freitag, den 22. August 2014 im RUW-Regionalzentrum in Krefeld vorliegen und werden unter Tel. 02151 – 81899 14 oder per Fax 02151 – 81899 66 entgegengenommen.
Die Kataloge zu unseren Auktionen können unter www.ruweg.de heruntergeladen werden.
Dr. Ziegler
Preisspiegel:
Auftrieb
Verkauf
Preisspanne €
von bis
Durchschnitts-
preis €
Differenz €
Vormonat
Bullen
14
12
1000
2800
1613
+135
Kühe
4
4
1100
1600
1400
-167
Rinder
137
137
900
2000
1453
-84
Kälber
18
18
200
600
300
+80