Auktion bleibt interessant
Dass der Markt letztlich erfolgreich abgeschlossen werden konnte, ist maßgeblich durch überregionale Kunden begründet. Die Milchpreissituation im Lande ist nicht dazu angetan, mit großer Euphorie in den Kauf der Remontierungstiere zu starten. Prognosen in diesem Bereich sind und bleiben reine Spekulation. Dennoch werden auch hier zukünftig weitere Färsen benötigt, so dass der Absatz über die kommenden Monate gesichert scheint.
Gerd Luyven mit Spitzenbullen
Am Bullenmarkt gingen lediglich 11 Jungbullen erfolgreich aus der Herdbuchanerkennung an den Auktionsstart. Die Nachfrage war allerdings recht ordentlich und so stellte sich ein guter mittlerer Zuschlagpreis von 1773 € ein. Mit einer tollen Doppelspitze verließ die Zuchtstätte Gerd Luyven, Kamp-Lintfort, den Auktionsring. Zunächst mit einem Galaxy-Sohn aus einer ZE-Kuhfamilie und dann mit einem Sundance-Sohn, der auf der mütterlichen Seite ebenfalls mit beeindruckenden Zahlen aufwarten konnte. Beide Bullen bestachen gleichermaßen durch ihren harmonischen Körper und die überzeugenden Fundamente. Während der Galaxy-Sohn für 2500 € zukünftig in einem Klever Zuchtbetrieb eingesetzt wird, kommt der Sundance-Sohn zum gleichen Zuschlagpreis im Rhein-Sieg-Kreis in den Einsatz. Mit etwas preislichem Abstand folgt für 2000 € ein rotbunter Jungbulle aus dem Bestand von der Boßmann GbR, Weeze. Bei diesem Dekade-Sohn aus einer Fidelity-Mutter passten ebenfalls Exterieur- und Abstammungsinformationen bestens zusammen. Der Bulle bleibt im Kreis Kleve im Deckeinsatz.
Externe Kunden bestimmen das Marktgeschehen
Am Färsenmarkt zeigte sich, dass das qualitativ gut aufgestellte Angebot auf passende Nachfrage stößt. Die Preise der Spitzentiere zogen zügig an. Im Ergebnis wurde die 1700 €-Marke im Mittel ganz knapp verfehlt. Dass der mittlere Preis dann doch nicht ganz das Vormonatsergebnis erzielte, ist im Ergebnis nachvollziehbar – schwächere Färsen oder Färsen mit Bekanntgaben erzielten nur Mindestgebote, während die guten Tiere leicht im Preis anzogen. So sollten auch bei diesem Preisniveau letztlich alle zufrieden den Markt verlassen haben. Gleich dreimal fiel der Hammer beim Spitzenpreis von 2500 € - zunächst für eine körperstarke O-Man-Tochter mit einem drüsigen Euter von Johannes Selders, Kerken, dann zweimal für Färsen aus dem Zuchtbetrieb von Rainer Thoenes, Kalkar, zunächst für eine Sterngold-Tochter und dann für eine Mixer-Tochter. Diese beiden Färsen bestachen ebenfalls durch ihren starken Körper und das fest ansitzende lebhafte Euter. Die Sterngold-Tochter geht in einen westfälischen Zuchtbetrieb und die Mixer wird zukünftig in den Niederlanden gemolken. Die O-Man-Tochter begleitet in einen belgischen Züchterstall eine Goldsun-Tochter, die André Krohn, Neukirchen-Vluyn, im Ring schaufertig vorgestellt hat. Er erhielt 2400 € im Zuschlag.
Die nächste Zuchtviehauktion der Rinder-Union West eG findet statt am 20. Mai 2015. Anmeldungen für diese Auktion sollten bis Donnerstag, den 30. April 2015 im RUW-Regionalzentrum in Krefeld vorliegen und werden unter Tel. 02151 – 81899 14 oder per Fax 02151 – 81899 66 entgegengenommen.
Die Kataloge zu unseren Auktionen können unter www.ruweg.de heruntergeladen werden.
Preisspiegel:
Auftrieb
Verkauf
Preisspanne €
von bis
Durchschnitts-
preis €
Differenz €
Vormonat
Bullen
11
11
1100
2500
1773
+280
Kühe
5
4
800
1650
1213
-188
Rinder
214
211
800
2500
1698
-116
Kälber
2
2
450
450
450
+183
Dr. Werner Ziegler