RUW-Zuchtviehauktion vom 21. März 2018 in Krefeld

Auktionsberichte

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    Eine funktionelle und euterstarke Galaxy-Tochter von Willi Achten, Kempen, wechselt für 2.000 € an einen Kunden aus der Städteregion Aachen.
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    Mit viel Eleganz und enormer Leistungsbereit überzeugt die Guard-Tochter von Willi Achten, in die ein belgischer Kunde 1.950 € investiert.
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    Für den Tagehöchstpreis von 2.700 € bietet Rainer Thoenes, Kalkar, eine mit enormem Schaupotential ausgestattete Silver-Tochter an, die sich ein niederländischer Kunde nicht entgehen lässt.
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    Die leistungs- und euterstarke MatisseRed-Tochter von Matthias Bongardt, Rees, ersteigert ein Kunde aus dem Kreis Euskirchen für 1.900 €.
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    Mit viel Körpersubstanz und 37 kg Einsatzleistung ist die Revival P- Tochter von Thorsten Eimers einem belgischen Kunden 2.200 € wert. Fotos: Hubert Fischer

Am 21. März 2018 kamen 130 Holsteins in der Krefelder Niederrheinhalle zum Auftrieb. Das jahreszeitlich eher knappe Verkaufskontingent traf beinahe nur auf heimische Kunden. Einige Stammkunden aus den benachbarten Niederlanden und Belgien belebten das Geschäft. Am Ende konnte der Markt bei nachgebenden Preisen in allen Kategorien fast komplett geräumt werden.

2.600 € für Balu-Sohn

Am Bullenmarkt war bereits bei der Herdbuchanerkennung festzustellen, dass die Qualität der vorgestellten Jungbullen besonders gut war. So verwundert es nicht, dass alle 15 angebotenen Bullen recht flott den Besitzer wechselten. Der mittlere Zuschlagpreis lag nach dem letzten Hammerschlag bei sehr guten 1.680 €, wenngleich dies ein deutliches Minus gegenüber dem außergewöhnlich hohen Preis im Vormonat darstellt. Mit einem Balu-Sohn aus einer Aval-Mutter trat der Zuchtbetrieb Wolfgang Schüring, Hünxe, letztmalig am Bullenmarkt auf. Dieser extrem körperstarke Jungbulle glänzte durch einen sehr guten Bewegungsablauf. In der mütterlichen Abstammung stehen hoch bewertete ZE-Kühe mit enormem Leistungspotenzial. Das Bieten endete beim Preis von 2.600 € zugunsten eines Kunden aus dem Rhein-Sieg-Kreis. Dichtauf folgte für 2.500 € ein Silver-Sohn aus einer tiefen Bullenmutterfamilie von Rainer Thoenes, Kalkar. Der ausdrucksstarke Bulle mit gutem Fundament überzeugte durch mehr als 4 % Eiweiß bei der Mutter. Den Zuschlag erhielt ein weiterer Kunde aus dem Rhein-Sieg-Kreis. Das Spitzentrio rundete ab ein Brewmaster-Sohn, den der Zuchtbetrieb Klemens Belting, Hamminkeln, vorstellte. Dieser ganz junge Zuchtbulle beeindruckte neben dem tadellosen Körper mit dem wohl besten Fundament bei den Bullen. Die exzellente Bolton-Mutter überzeugte mit einer Lebensleistung von etwa 70.000 kg Milch und dabei sehr guten Milchinhaltsstoffen. Dieser starke Jungbulle wird zukünftig für 2.400 € im Rheinisch-Bergischen Kreis eingesetzt. Ebenfalls die 2.000 €-Grenze überschritt die Seidenfaden GbR mit einem hornlosen Bretagne-Sohn aus einer Missouri-Tochter, der ebenfalls mit starkem Exterieur schon bei der Herdbuchanerkennung auf sich aufmerksam machen konnte. Hier war es ein Zuchtbetrieb aus dem Kreis Viersen, der sich bei 2.100 € diese wertvolle Genetik sicherte.

Trotz knapper Nachfrage den Markt geräumt

Am Färsenmarkt war es wie schon so oft: Zunächst war es für den Auktionator sehr mühsam, passende Gebote für die angebotenen älteren Tiere zu erhalten. Die Nachfrage spiegelte qualitätsbedingt das breite Spektrum wider. Mit zunehmendem Auktionsverlauf kamen immer mehr überaus exterieurstarke Färsen in den Ring, die dann auch flott auf passende Gebote anzogen. Das Ergebnis von 1.495 € im Mittel dürfte angesichts der doch eher verhaltenen Nachfrage und des damit verbundenen Marktverlaufs für alle passend sein. Besonderes Interesse bei den Kunden weckte die von Rainer Thoenes, Kalkar, vorgestellte Silver-Tochter – eine Färse, die auf jeder Schau auf vorderen Plätzen zu finden wäre. Stark im Typ, sehr gut auf den Beinen und ausgestattet mit einem festen drüsigen Euter lieferten sich die Interessenten ein spannendes Bieten, das ein Kunde aus den Niederlanden beim Tageshöchstpreis von 2.700 € für sich entschied. Eine Revival P-Tochter von Thorsten Eimers, Hamminkeln, folgte für 2.200 €. Diese rotbunte Färse aus einer Julandy-Mutter gefiel ebenfalls durch die enorme Ausstrahlung im Körper und natürlich war hier auch das Euter ein wahrer Glanzpunkt. Ein bekannter Kunde aus Belgien legte 2.200 € für diese Färse an. Es folgten vier weitere tolle Färsen, die beim Zuschlag von 2.000 € in neuen Besitz übergingen. Dies waren in der Reihenfolge des Auftriebs eine Galaxy von Willi Achten, Kempen, sowie eine  Slade von Matthias Bongardt, Rees. Das Quartett vervollständigen eine Modeco- und eine Boss-Tochter aus der Verkaufskollektion von Rainer Thoenes. Die Galaxy und die Boss werden zukünftig in Aachen gemolken. Die Slade erwarb ein Kunde aus dem Rhein-Sieg-Kreis und die Modeco wird in den Niederlanden ihre Milch geben. Für positive Akzente sorgte der Exterieurspezialist Matisse Red, der Anfang April seinen Zuchtwert mit Töchterinformationen erhalten wird. Dann kommt dieser Vererber sicherlich wieder als töchtergeprüfter Bulle in den breiten Besamungseinsatz.

Die nächste Zuchtviehauktion der Rinder-Union West eG findet statt am 18. April 2018. Anmeldungen für diese Auktion sollten wegen der Feiertage bereits bis zum Mittwoch, den 28. März 2018 im RUW-Regionalzentrum in Krefeld vorliegen und werden unter Tel. 02151 – 81899 14 oder per Fax 02151 – 81899 66 entgegengenommen.

Die Kataloge zu unseren Auktionen können unter www.ruweg.de heruntergeladen werden.

 

Preisspiegel:

 
 

Angebot

Verkauft

€ von – bis

€ Ø

Diff.

Bullen

15

15

1.000 – 2.600

1.680

-193

Rinder

106

102

700 – 2.700

1.495

-90

Kälber

6

4

100 – 340

210

-175

Kühe

3

2

1.500 – 1.850

1.675

+600

 

Dr. Werner Ziegler