Auch ab Stall ist die Nachfrage nach Remontierungstieren eher ruhig. Alle hoffen, dass baldmöglichst die Unsicherheit am Milchmarkt geklärt wird und es eine eindeutige Aussage zur Milchlieferung des vergangenen Milchwirtschaftsjahres gibt. Auf der Nachfrageseite waren bei der Auktion erneut die überregionalen Kunden aktiv, die dann das Marktgeschehen maßgeblich beeinflusst haben.
Jungbullen äußerst exterieurstark
Der Bullenmarkt war geprägt durch eine kleine, sehr gut selektierte Kollektion. Die Jungbullen gefielen alle durch ihre korrekte Entwicklung und auch die Abstammungsinformationen waren durchaus beeindruckend. In der Spitze finden sich zwei Top-Bullen, die von der Zuchtstätte Derichsweiler, Nümbrecht, vorgestellt wurden. Zum einen ein Caliber x Strunz gezogener Bulle, der bei 3.200 € zugeschlagen wurde. Zum anderen ein Dempsey-Sohn aus einer exzellenten Interpol-Mutter – bei diesem fiel der Hammer bei 3000 €. Beide Bullen bestachen gleichermaßen durch ihren starken Körper und bewegten sich auf tadellosen Fundamenten. Zwei Klever Züchter sicherten sich den jeweiligen Zuschlag. Ebenfalls mit einem Duo ging Klemens Belting, Hamminkeln, am Bullenmarkt an den Start. Mit Shottle x Luke stand bewährte Genetik im Angebot – für diesen sehr gut entwickelten Bullen fiel der Hammer bei 2800 € zugunsten eines Kunden aus dem Kreis Wesel. 2600 € war der Steigpreis für den ganz jungen Shottbolt-Sohn aus einer September-Mutter, der ebenfalls in allen Teilen überzeugen konnte. Dieser Bulle wird zukünftig im Oberbergischen Kreis zum Einsatz kommen.
Färsenmarkt mit guter Nachfrage
Der Färsenmarkt war gekennzeichnet durch eine in der Breite gute Qualität. Von Beginn an war zu spüren, dass die Nachfrage lebhafter war, und so entwickelte sich ein insgesamt zügiger Marktverlauf. Nach dem letzten Hammerschlag waren alle 180 Färsen an neue Besitzer zugeschlagen – der mittlere Preis lag bei 1728 € und damit über der knapperen Vormonatsauktion. Deutlich spürbar war die bessere Stimmung aufgrund der passenden Nachfrage. Gute Färsen zogen flott an, wenngleich die 2000 €-Marke häufig genug auch bei sehr guten Färsen als Preislimit von Großkunden zu gelten scheint. Eingebettet in die Auktion war eine Kollektion der Zuchtstätte Rainer Thoenes, Kalkar, die in vollem Umfang überzeugen konnte. Insbesondere die sehr gute Euterqualität beeindruckte im Ring. Nicht verwunderlich war dann, dass auch die Spitzenfärsen an diesem Tage allesamt aus dieser Kollektion stammten. Herausragend war die Radon-Tochter aus der tiefen Blackflower-Familie des Zuchtbetriebes. Am Auktionstag mit 87 Punkten eingestuft, zeigte diese äußerst ausdrucksvolle Färse alles, was das Züchterherz begehrt. Der Hammer fiel nach zügigem und durchaus interessantem Bieten zum Tageshöchstpreis von 3600 € zugunsten eines Klever Züchters. Die Atwood-Tochter, die aus der berühmten Laibert-Tochter THI Fire (E1, ZE, EX93) abstammt, wurde für 3000 € in einen Zuchtbetrieb nach Westfalen verladen. Der gleiche Kunde sicherte sich für 2300 € die Van Gogh-Tochter aus der Kollektion, die ebenfalls aus THI Fire stammt. Ein weiterer westfälischer Zuchtbetrieb legte 2700 € an für eine Logan-Tochter aus einer Marbach-Mutter.
Die nächste Zuchtviehauktion der Rinder-Union West eG findet statt am 18. Juni 2014. Anmeldungen für diese Auktion sollten bis Mittwoch, den 28. Mai 2014 im RUW-Regionalzentrum in Krefeld vorliegen und werden unter Tel. 02151 – 81899 14 oder per Fax 02151 – 81899 66 entgegengenommen.
Die Kataloge zu unseren Auktionen können unter www.ruweg.de heruntergeladen werden.
Dr. Werner Ziegler
Preisspiegel:
Auftrieb
Verkauf
Preisspanne €
von bis
Durchschnitts-
preis €
Differenz €
Vormonat
Bullen
15
14
1400
3200
2050
+ 493
Rinder
180
180
1000
3600
1728
+ 179
Kühe
2
2
1450
2500
1975
+ 471