Sehr solider Jahresabschluss in Hamm

Auktionsberichte

Eine durchweg gute Tierqualität traf auf eine sehr solide Nachfrage.

  • RUW eG
    Eine Färse, wie sie jeder gerne im Stall stehen haben möchte: Diese kapitale Mogul-Tochter (Kat.-Nr. 202) aus der Zucht von Burkhard Diekmann aus Soest beeindruckte mit glasklaren Fundamenten und einem schön ausbalancierten Euter mit feiner Textur. Sie wurde zum Tageshöchstpreis von 3.800 € in den Kreis Recklinghausen verkauft. © Klemens Oechtering
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    Aus der Zucht der Stiepermann GbR aus Ladbergen stammte diese in allen Belangen überzeugende RAFTING-Tochter (Kat.-Nr. 105). Fast 50 kg Tagesleistung gepaart mit einem tadellosen Exterieur waren Gründe genug für die italienischen Kunden sich den Zuschlag mit dem Gebot von 3.400 € zu sichern. © Klemens Oechtering
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    Markus Brinker aus Gronau war mit dieser kompletten STORMY RED-Tochter (Kat.-Nr. 196) mit gut 40 kg Einsatzleistung erfolgreich. Sie wechselte zum Steigpreis von 3.000 € in einen Zuchtbetrieb in Niedersachsen. © Klemens Oechtering
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    Mit 43 kg Tagesleistung, ermolken aus einem hoch und breit aufgehängten Euter, und einem korrekten Fundament überzeugte diese GUARDIAN-Tochter (Kat.-Nr. 160) aus der Zucht der WM Milch Sissmann GbR aus Waltrop die Kunden aus Italien 2.900 € zu investieren. © Klemens Oechtering

Die weiterhin erfreuliche Situation am Milchmarkt spiegelte sich auch im Ergebnis der 313. Zuchtviehauktion der Rinder-Union West eG am 6. Dezember 2022 in den Zentralhallen in Hamm wider. Kurz zusammengefasst könnte man auch sagen: Eine durchweg gute Tierqualität traf auf eine sehr solide Nachfrage, wodurch sich das Preisniveau am Färsenmarkt etwas unter dem hervorragenden Vormonatsergebnis einpendelte, während der Durchschnittspreis am Deckbullenmarkt deutlich anstieg.

Rotbunte Bullen waren gefragt

Nach der Verbandsanerkennung am Morgen standen insgesamt 25 Deckbullen zum Verkauf, die in der Entwicklung und der Exterieurqualität durchweg überzeugen konnten. Der Marktverlauf zeichnete ein etwas zweigeteiltes Bild. Die Käufer fokussierten sich mit ihren Geboten auf einzelne Bullen, die auch sehr zügig die 2.000 €-Grenze übersprangen. Der mittlere Steigpreis pendelte sich am Ende des Bullenmarktes bei 1.833 € deutlich über dem Vormonatsergebnis ein. Nachfragebedingt verblieben allerdings einige Bullen im Überstand.  Noch zügiger entwickelte sich das Bietgeschehen bei den rotbunten Kandidaten. Hier übersprang der Durchschnittspreis die 2.000 €-Marke und betrug 2.050 €. Der Preissieger des Tages war der Freestyle-Sohn Franz aus der Zucht von Thomas Blömer aus Heek. Franz wurde aus einer mit 85 Punkten bewerteten SIMON P-Mutter gezogen und überzeugte die Kaufinteressenten auf der ganzen Breite mit natürlicher Hornlosigkeit, einem Gesamtzuchtwert von gRZG 155 mit positiven Inhaltsstoffgehalten und einem leistungsstarken Kuhstamm. Komplettiert wurden diese Merkmale durch ein harmonisches Gesamtbild des Bullen selbst. Nach einem langen Bieterwettstreit fiel der Hammer von Auktionator Christoph Niehues-Pröbsting beim Gebot von 3.900 € zu Gunsten eines Züchters aus dem Kreis Lippe. Mit deutlichem Abstand folgte der teuerste schwarzbunte Bulle der Nikolausauktion, ein weiterer Freestyle-Sohn, gezogen aus einer sehr leistungsstarken und ebenfalls mit 85 Punkten bewerteten SOLITAIR P-Mutter. Dieser Bulle hatte bereits am Morgen bei der Anerkennung die Blicke auf sich gezogen und dürfte sich als klarer Körsieger bezeichnen. Er wurde von der Köster KG aus Steinfurt gezogen und wechselte zum Steigpreis von 2.800 € in ein Zuchtbetrieb im Märkischen Kreis. Auf dem preislich dritten Rang folgten zwei Bullen zum Steigpreis von 2.500 €. Aus der Zucht von Dominik Weber aus Welver stammte ein STAR P-Sohn, der mit einem Zuchtwert von gRZG 147 sowie besten Leistungsparametern im Kuhstamm punktete und zukünftig im Kreis Heinsberg zum Deckeinsatz kommen wird. Den gleichen Preis sicherte sich Thomas Blömer mit einem weiteren natürlich hornlosen Freestyle-Sohn, dem Vollbruder zum Tagessieger, den ein Züchter aus dem Oberbergischen Kreis ersteigerte. Die Riege der 2.000 €-Bullen wurde komplettiert durch zwei Bullen aus der Zucht von Antonius Horstick aus Gescher. Ein reinerbig hornloser Dubai Red-Sohn wurde für 2.300 € an einen belgischen Kunden vermittelt und ein mischerbig hornloser SHORE PP-Sohne wurde für 2.100 € im Kaufauftrag für einen Kunden aus Baden-Württemberg ersteigert.

Färsenmarkt mit guter Qualität

Gut 160 frisch abgekalbte Färsen standen am Auktionsmorgen in der Halle und beim Gang durch die Reihen fiel schnell die durchweg gute Qualität der Tiere ins Auge. Bei den gleichzeitig stabilen Entwicklungen am Milchmarkt entwickelte sich gleich zu Beginn der Auktion eine zügige Nachfrage, die insbesondere von den heimischen Käufern stimuliert wurde und durch Kunden aus Italien, Belgien und den Niederlanden abgerundet wurde. Das Preisniveau pendelte sich bei 2.380 € im Mittel ein, wobei die Preisspanne von 1.000 € bis 3.800 € betrug. Die beiden teuersten Färsen der Nikolausauktion stammten aus der Zucht von Burkhard Diekmann aus Soest. Den Tageshöchstpreis erzielte eine kapitale Mogul-Tochter mit knapp 40 kg Einsatzleistung. Sie überzeugte mit parallel gestellten glasklaren Fundamenten und einem schön ausbalancierten Euter mit feiner Textur und wurde für 3.800 € im Zuschlag in den Kreis Recklinghausen verkauft. Mit etwas Abstand folgte eine VH Crown-Tochter, die ihrer Stallgefährtin in puncto Exterieuer in nichts nachstand und mit einer Einsatzkontrolle von 45 kg beeindruckte. Hier bewies ein Züchter aus dem Hochsauerlandkreis den längsten Atem bei Bieterwettstreit und sicherte sich den Zuschlag mit dem Gebot von 3.500 €. Aus der Zucht der Stiepermann GbR aus Ladbergen stammte eine körper- und euterstarke RAFTING-Tochter, die die beiden vorgenannten mit einem Tagesgemelk von knapp 50 kg in diesem Punkt noch einmal in den Schatten stellte. Die italienischen Kunden ließen sie diese Topfärse zum Steigpreis von 3.400 € nicht entgehen. Zum Hammerschlag beim Gebot von 3.200 € wechselten zwei weitere Färsen in neue Besitzerställe. Eine PACE RED-Enkelin gezogen aus einer FOLETTO-Mutter wurde von Hartmut Landwehr aus Steinhagen nach Italien verkauft. Und Burkhard Diekmann war mit einer Soundcloud-Tochter, die zukünftig im Hochsauerlandkreis gemolken wird, ein weiteres Mal erfolgreich im Verkauf. In den gleichen Kreis wurde auch eine Symplex-Enkelin aus der Köster KG aus Steinfurt für 3.100 € verkauft. Ebenfalls 3.100 € erzielte eine Eliot-Tochter aus der Zucht der Grunewald Olbing GbR aus Raesfeld, die in den Ruhr-Lippe-Kreis wechselte. Es folgten drei weitere Topfärsen zum Steigpreis von 3.000 €. Darunter eine STORMY RED-Tochter aus der Zucht von Markus Brinker aus Gronau, die in einen niedersächsischen Käuferbetrieb wechselte. Wiederum aus dem Bestand von Burkhard Diekmann stammten eine Sano- und eine Twitch-Tochter, die in den Kreis Recklinghausen und nach Italien verladen wurden.

Die nächste Zuchtviehversteigerung der Rinder-Union West eG in Hamm findet am Dienstag, 03. Januar 2023 statt. Bei diesem Termin werden auch wieder Jungrinder und Zuchtkälber zum Verkauf angeboten. Und bereits jetzt sollte sich jeder den Termin für den 32. HighlightSale am 06.01.2023 vormerken. Auktionskataloge können bei der RUW unter 0251/9288-226 angefordert werden und stehen unter www.ruweg.de zum Download bereit.

 

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