Bei den Zuchtbullen für den Deckeinsatz war im Gegensatz zu den letzten Auktionen eine durchweg gute Nachfrage spürbar, so dass von den 16 aufgetriebenen und gekörten Bullen 15 einen Käufer fanden. Samuelo, Lee, Bonatus, das ist die Väterfolge im Pedigree von Sabelo, gezogen von Peter Meutes, Rommersheim, der mit 1.850 € im Zuschlag den Tageshöchstpreis erzielte. Dieser elegante schwarzbunte Zuchtbullen hat eine mit 87 Punkten bewertete Mutter, die im Durchschnitt von 4 Laktationen 10.500 kg Milch mit 3,64 % Eiweiß geleistet hat. Die Großmutter (84 Punkte) verkörpert Lebensleistung pur: In 7 Laktationen hat sie bisher durchschnittlich 9.000 kg mit 3,70 % Eiweiß produziert. Ein Holsteinzüchter aus Aachen erhielt den Zuschlag. Preislich folgte ein Cadisco-Sohn mit Rotfaktor aus der schwarzbunten Zuchtlinie von Matthias & Stefan Zens, Musweiler. Dieser schwarzbunte Bulle hat eine mit 86 Punkten bewertete Starleader-Mutter, die im Durchschnitt von 3 Laktationen über 10.000 kg Milch leistete. Großmutter ist eine mit 87 Punkten bewertete Jolt-Tochter, die ebenfalls knapp 10.000 kg Milch mit sehr hohen Inhaltsstoffen geleistet hat. Diesen überaus korrekten, typvollen Bullen ersteigerte ein Milchviehhalter aus dem Rhein-Hunsrück-Kreis für 1.700 €. Mit 1.600 € im Zuschlag wechselte die Kat.Nr. 9, ein Outside-Sohn aus der bekannten Holstein-Herde von Franz-Josef Hoffmann, Winnerath den Besitzer. Dieser Bulle hat eine äußerst vitale Dombinator-Mutter, die mit 86 Punkten bewertet wurde und bereits heute eine Lebensleistung von über 80.000 kg Milch nachweisen kann. Großmutter des Bullen ist die bekannte Taifun-Tochter Maja (EX 91), die im Durchschnitt von 10 Laktationen über 10.000 kg Milch leistete. Dieser leistungsstarke Bulle wird seinen Deckeinsatz zukünftig im Donnersbergkreis absolvieren.
Das Angebot an Holstein-Färsen war für die Nachfrage insgesamt zu knapp. Alle Milchviehhalter sollten den Auktionsplatz noch intensiver zur Beschickung nutzen. Qualität und Preis waren bei den Holsteinfärsen voll im Einklang. Eine absolute Spitze stellte die Zuchtstätte Stefan & Matthias Zens, Musweiler mit der Kat.Nr. 48. Bereits in der Stallgasse stach diese Holsteinfärse aufgrund ihrer enormen Größe, Länge, Tiefe und einem allerbesten Euter deutlich hervor. Als sie den Ring betrat, kamen die Gebote zum Teil schneller, als der Auktionator zählen konnte. Der Hammer fiel bei 2.600 € für einen bekannten Züchter aus Belgien. Vater dieser hervorragenden Färse ist kein geringerer als ein Testbulle der RUW. Charlot, ein Champion-Sohn aus einer sehr bekannten nordamerikanischen Kuhfamilie, die in den Niederlanden weiterentwickelt wurde, steht für seinen ersten Zuchtwert in den Startlöchern und sieht absolut vielversprechend aus. Hinter Charlot stehen 3 EX-eingestufte Kühe, die allesamt sehr hohe Lebensleistungen erbracht haben. Mutter der Kat.Nr. 48 ist die Eminenz-Tochter Anka, die in der 4. Laktation mit 87 Punkten eingestuft wurde und im Schnitt von 3 Laktationen knapp 10.000 kg Milch mit 3,81 % Eiweiß leistete. Die Großmutter ist eine Wade-Tochter, ebenfalls mit über 9.000 kg Milch und guten Inhaltsstoffen. Das diese potentielle Topfärse nicht nur schön ist, sondern auch noch richtig gut produziert, zeigen ihre ersten beiden Kontrollen. In der ersten Kontrolle erbrachte sie ein Tagesgemelk von 40,4 kg Milch und der zweiten Kontrolle bereits über 43 kg. Die jüngste Holsteinfärse im Katalog brachte es auf 1.900 € im Zuschlag. Hierbei handelt es sich um eine äußerst korrekte, feinzellige und edle September-Tochter, die durch ihr hervorragendes Euter zu gefallen wusste. Ihre Mutter konnte mit einer Höchstleistung von knapp 10.000 kg Milch überzeugen. Das diese schaufertige dunkelgezeichnete Holsteinfärse nicht nur schön ist, sondern auch noch produktiv, beweist ihre Einsatzleistung von über 30 kg Milch und das bei einem Erstkalbealter von gerade mal 23 Monaten. Züchter ist Andreas Diehl aus Erzenhausen und sie wird ihre Leistung zukünftig im Kreis Aachen unter Beweis stellen. Fünfmal fiel der Hammer bei 1.750 € im Zuschlag und dies für Holsteinfärsen, mit durchweg korrekten Fundamenten und allerbesten Eutern und das bei Einsatzleistungen zwischen 35 und 40 kg Milch. Alle hatten durch die Bank bewährte Vererber als Vater und Großvater, was einmal mehr unter Beweis stellt, dass die gezielte Besamung eine wertvolle Investition in die Zukunft ist und sich stets bezahlt macht.
Die Nachfrage nach melkenden Auktionsfärsen aus Bitburg wird auch in den nächsten Monaten anhalten. Die Züchter sollten die günstige Marktlage nutzen und verstärkt den Bitburger Auktionsplatz beschicken. Die nächste Zuchtrinderversteigerung der RUW in Bitburg ist am Donnerstag, 07. August 2008. Anmeldeschluss hierfür ist Montag, 21. Juli 2008.
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Gerd Grebener
Preisspiegel
| Auftrieb | Verkauft | Spanne € | Durchschnitt € | Differenz € |
Bullen | 16 | 15 | 950 – 1.850 | 1.320 | -253 |
Rinder | 23 | 20 | 1.350 – 2.600 | 1.685 | -163 |