Äußerst starke Bullenkollektion
Bereits bei der Herdbuchanerkennung beeindruckte die deutlich überdurchschnittliche Qualität der jungen Bullen. Nicht nur bezüglich der körperlichen Entwicklung, sondern auch im Bereich der Fundamente gab es kaum Beanstandungen. Die Nachfragesituation führte dann dazu, dass die Bullenauktion äußerst flott auf enormem Niveau abgeschlossen werden konnte. 1.827 € im Mittel ist sicherlich nur durch alle allerbeste Qualitäten zu erzielen. Klare Spitze beim Verkauf war der Boss-Sohn aus dem Zuchtbetrieb der Dr. Christoph und Birgit Lüpschen GbR, Lohmar. Im Exterieur ohne Tadel kommen bei diesem Jungbullen die Qualitäten sowohl über die väterliche Abstammung als auch insbesondere über die mütterliche Seite zum Tragen. Die Freddie-Mutter Cosmo hat sich bereits als Jungrind vielfach im Zuchtprogramm bewährt und mit der enormen ersten Laktationsleistung auch ihre besonderen phänotypischen Leistungen unter Beweis stellen können. Ein Kunde aus dem Kreis Viersen erhielt beim Tageshöchstpreis von 3.200 € den begehrten Zuschlag. Es folgt im Preisgefüge der einzige rotbunte Bulle der Auktion, den die Zuchtstätte Johannes Seidenfaden, Mechernich, im Ring vorstellte. Dieser starke Aikman-Sohn stammt ebenfalls aus einer tiefen Bullenmutterfamilie des Betriebes, die sich im Zuchtprogramm allerbestens durchgesetzt hat. Exterieur und Leistung in dieser Familie sind auf hohem Niveau fest verankert und eine wesentliche Basis für diesen Jungbullen, der für 2.500 € in den Oberbergischen Kreis verladen wurde. Dichtauf folgt ein Epic-Sohn, den die Leukers/Pleines GbR, Bedburg-Hau, zum Verkauf angeboten hat. Er komplettiert das Trio der Spitzenbullen und fügt sich nahtlos in die vorherige Beschreibung ein. Selbstverständlich hat auch er eine starke Kuhfamilie als Basis. Der Hammer fiel bei 2.400 € zugunsten eines Züchters aus Mönchengladbach.
Breite Qualität beeinflusst Marktverlauf
Nicht ganz so einfach startete die Färsenauktion. Die qualitätsorientierten Kunden hielten sich anfangs deutlich mit Geboten zurück, da ihre Vorstellungen nicht rundum erfüllt waren. Mit zunehmendem Verlauf der Auktion entwickelte sich dann trotz der geringen überregionalen Nachfrage ein sehr guter Markt und nicht selten wurde die 2.000 €-Marke erreicht und übertroffen. Dieser durchaus unterschiedliche Verlauf der Auktion brachte dann mit 1684 € beinahe exakt das Vormonatsergebnis. Auch wenn dies im ausgewiesenen Durchschnittspreis nicht direkt zum Ausdruck kommt, dürften alle den Markt zufrieden verlassen haben. Die Spitzenfärse der Auktion stellte André Krohn, Neukirchen-Vluyn, vor. Seine Goldsun-Tochter zeigte sehr viel Körper, ein festes, drüsiges Euter und bewegte sich auf klaren Fundamenten. Den Zuschlag bei 2.800 € erhielt ein belgischer Kunde. In den Rhein-Sieg-Kreis wechselte für 2.500 € die exterieurstarke Omatido-Tochter von Christoph Hamacher, Kürten. Kurz vor Auktionsende brachte der Zuchtbetrieb Wilhelm Eberhard, Kalkar, eine zweijährige Mascalese-Tochter zum Verkauf, die durch ihre enorme Entwicklung besonders positiv ausstrahlte – hier endete das Bieten bei 2.400 € zugunsten eines Klever Züchters. Mit Carall als Vater überzeugte die Verkaufsfärse von Markus Theunissen, Wipperfürth, die für 2.300 € ins benachbarte Ausland verladen wurde.
Die nächste Zuchtviehauktion der Rinder-Union West eG findet statt am 17. Juni 2015. Anmeldungen für diese Auktion sollten bis Freitag, 29. Mai 2015 im RUW-Regionalzentrum in Krefeld vorliegen und werden unter Tel. 02151 81899-14 oder per Fax 02151 81899-66 entgegengenommen. Die Kataloge zu unseren Auktionen können unter www.ruweg.de heruntergeladen werden.
Dr. Werner Ziegler
Preisspiegel
| Auftrieb | Verkauf | Preisspanne € | Durchschnitts- preis € | Differenz € Vormonat |
Bullen | 15 | 15 | 1.000-3.200 | 1.827 | +54 |
Kühe | 1 | 1 | 1.300 | 1.300 | +88 |
Rinder | 154 | 153 | 800-2.800 | 1.684 | -10 |
Kälber | 7 | 7 | 240-320 | 294 | -156 |