MAX Cobeck erlöst 2.000 €
Einer der formschönsten Bullen des Tages war der von Stefan Marxen aus Dingdorf gezogene Colour P-Sohn MAX Cobeck, den sich ein Milchviehhalter aus dem Kreis Euskirchen für 2.000 € für seinen Bestand sicherte. Dieser schwarzbunte, sehr harmonische und ausgeglichene Bulle ist Rotfaktorträger, denn seine Mutter ist die Tocar-Tochter MAX Becky, EX 90, und die Großmutter die schaubewährte September-Tochter, MAX Blanche, die mit 88 Punkten bewertet wurde. Der Bulle selbst hat einen genomischen Zuchtwert von gRZG 125 und leistungsmäßig alles was sich ein Bullenkäufer wünscht. MAX Becky produzierte im Durchschnitt von vier Laktationen 13.400 kg mit hohen Fett- und Eiweißwerten und in der Höchstleistung sogar sage und schreibe 15.648 kg Milch mit 4,75% Fett und 3,38% Eiweiß. Diese Leistung ist manifestiert, denn auch Großmutter MAX Blanche produzierte bereits in ihrer Höchstleistung fast 14.000 kg Milch. Ein weiterer Bulle aus demselben Zuchtstall, und zwar ein Big Point-Sohn, wechselte den Besitzer für 1.750 €. Mit Gilder und Jetlag stehen sehr gut bewertete Hochleistungskühe im Papier, die gerade wegen ihrer hohen Eiweißprozente von über 3,6 überzeugen. Dieser Bulle konnte für einen belgischen Kunden verladen werden. Ebenfalls 1.750 € erlöste der bekannte Zuchtstall Meutes, Rommersheim für einen Epic-Sohn aus der bekannten, 88 Punkte bewerteten, PM Rafaela von Shottle und der Großmutter PM Raina, 87 Punkte, von Goldwin. Mit Leistungen deutlich über 13.000 kg Milch bei sehr guten Inhaltsstoffen war auch dies ein Bulle, der alle Anforderungen erfüllt. Ein Milchviehhalter aus dem Eifelkreis Bitburg-Prüm sicherte sich diesen Bullen. Schönster und teuerster rotbunte Bulle der Versteigerung kam aus dem Zuchtstall Johann Hoffmann, Stockem. Der sehr ausgeglichene Rematch P-Sohn hat bei der Jordan-Mutter und Lenin-Großmutter jeweils 88 Punkte im Exterieur stehen und dies bei Höchstleistungen von weit über 12.000 kg. Er bleibt für 1.500 € im Eifelkreis Bitburg-Prüm.
Starke Nachfrage aus Großbritannien
Gut ein Drittel des Färsenangebotes konnte für Kunden aus Großbritannien, Belgien und Luxemburg zugeschlagen werden. Diese legten allemal sehr konkrete Anforderungen an Exterieur und Leistung und waren auch hierfür bereit, entsprechende Preise zu zahlen. Mit 2.300 € im Zuschlag war die Zuchtstätte Reif aus Katzwinkel einmal der preisliche Tagessieger. Sebastian Reif hatte die rotbunte Tochter des TopQSELECT-Bullen Desk hervorragend vorbereitet und gekonnt im Ring präsentiert. Mit einer 85 Punkte Cadon-Mutter und Ceylon-Großmutter stand jede Menge Exterieur in diesem Papier. Auch die Leistungen von deutlich über 10.000 kg wussten zu überzeugen, neben der eigenen ersten Einsatzleistung von weit über 30 kg. Ein Züchter aus dem benachbarten Luxemburg ließ sich diese schicke euterstarke Färse nicht entgehen. Marco Sonntag aus Pomster präsentierte eine sehr typstarke Damion-Tochter, die bei einer ersten Milchkontrolle bereits 36 kg produziert hatte und dies bei einem nahezu perfekten Euter. Auch ihre Jefferson-Mutter und Chaban-Großmutter waren bereits leistungs- und typstarke Kühe, die knapp 12.000 kg Milch produziert haben. Ein Züchter aus Großbritannien erhielt für diese Färse den Zuschlag bei 2.100 €. Ein bekannter Kunde des Auktionsstandortes Bitburg aus dem Saarland ersteigerte die preislich folgenden Tiere für 1.950 € und 1.900 €. Zum einen war dies eine nahezu schaufertige Selayo-Tochter aus dem Bestand Karl-Heinz Kirch, Fisch mit einer sehr hohen Einsatzleistung deutlich über 30 kg. Des Weiteren eine Deedle-Tochter aus dem bekannten Stall von der Krause GbR aus Lederbach, die im Papier mit Cadon und Helix sehr bewährte, extrem langlebige Kühe stehen hat. So produzierte zum Beispiel die Mutter dieser Färse in sieben Laktationen bereits weit über 70.000 kg Milch.
Die Preisspanne von 950 € bis 2.300 € bei einem deutlich gestiegenen Durchschnittspreis zeigte einmal mehr, dass leistungsbereite exterieurstarke Holsteinfärsen zunehmend gefragt sind. Die nächste Zuchtviehversteigerung findet statt im Rahmen des BEDA-Marktes am Samstag, den 21. März 2015. Im Rahmen dieser Auktion wird auch eine Fleckviehkollektion zum Verkauf kommen, so dass gerade Züchter dieser Rasse ihre Tiere melden sollten. Anmeldeschluss hierfür ist Montag, 2. März 2015 bis 16:00 Uhr! Transportmöglichkeiten in alle Regionen, gewissenhafte Erfüllung von Kaufaufträgen, Kataloge und nähere Informationen erhalten Sie bei der Rinder-Union West eG, Hamerter Berg 1, 54636 Fließem, Tel. 06569 9690-0, Fax 9690-99. E-Mail: HReifer@ruweg.de / www.ruweg.de.
Fleckvieh und Blau-Weiß-Kreuzungen gefragt
Eine sehr gute Nachfrage gibt es nach wie vor für Bullenkälber der Rasse Fleckvieh und der Kreuzungen Blau-Weiß-Belgier x Holstein. Modellierte Kälber, die eine gute Entwicklung genommen haben und in der Gewichtsklasse von durchschnittlich 90 kg liegen, konnten zügig abgesetzt werden. Gerade in Zeiten der extrem schlechten Preise für Holstein-Bullenkälber sollten sich die Betriebe überlegen, gezielt mit Kreuzungen zu arbeiten. Dies gilt selbstverständlich für das untere Drittel der Herde, die nicht unbedingt für die Remontierung gebraucht werden. Besonders sei an dieser Stelle der Einsatz von gesextem Sperma erwähnt. Dies gilt für Holstein weiblich und Kreuzungsbesamungen natürlich männlich.
Gerd Grebener
| Auftrieb | Verkauft | Preis- spanne € | Durchschnitts- preis € | Differenz Veränderung € |
Bullen | 14 | 11 | 1.100 – 2.000 | 1.541 | - 28 |
Rinder | 41 | 38 | 950 – 2.300 | 1.434 | + 88 |