Gleich zum Auftakt des neuen Jahres war Improvisationstalent gefordert. Die für den 5. Januar 2021 geplante Zuchtviehauktion in den Zentralhallen in Hamm musste leider aufgrund der aktuellen Auflagen in Bezug auf die Coronapandemie abgesagt werden. Um für unsere Beschicker und Kunden dennoch eine Vermarktungsplattform anbieten zu können, wurden alle abgekalbten Tiere im Rahmen einer „stillen Auktion“ in der ersten Januarwoche in unserem Exportstall in Münster vermarktet. Hierzu wurde bei der Anlieferung für jedes Tier ein Steigpreis festgelegt, zu dem die Kunden die einzelnen Tiere dann im Anschluss erwerben konnten. Ein neues Modell, welches sich als durchaus erfolgreich erwies, denn insgesamt wurden 5 Kühe und 240 Rinder zum Steigpreis von 1.690 € bzw. 1.654 € vermittelt. Ein Ergebnis, mit dem alle Beteiligten sehr zufrieden sein konnten. Gut, dass die laufenden Umbauarbeiten im Exportstall für die Vermarktung von abgekalbten Rindern bis auf einige Restarbeiten bereits abgeschlossen waren, denn nur so war eine reibungslose Vermarktung dieser Tierzahlen zu bewältigen.
Der Höchstpreis wurde für eine erstklassige rotbunte Ammo P-Tochter aus der Zucht von Elisabeth Wacker aus Steinfurt gezahlt. Sie wechselte zum Steigpreis von 2.300 € an einen Stammkunden in Bayern. Gleich fünf Mal wurde der Preis von 2.200 € gezahlt. Eine SIMBA-Tochter aus der Zucht der Sissmann GbR aus Waltrop, die sich ohne Fehl und Tadel präsentierte, wurde an einen Züchter aus dem Kreis Minden-Lübbecke verkauft. Die übrigen vier Färsen wechselten in Milchviehbetriebe in Norditalien. Darunter eine kapitale PACE RED-Tochter mit Schaucharakter aus der Zucht der Wackmann GbR aus Recke, eine MATISSE RED-Tochter aus der Zucht von Gerhard Kuck aus Ladbergen, die mit über 40 kg Einsatzleistung beeindruckte und zwei Topfärsen aus der Zucht von Frank Hötger aus Balve, eine Sunlight- und eine Payton-Tochter, die in voller Breite überzeugen konnten.