Den Auftakt der Auktion machten die acht weiblichen Zuchtkälber, die bei ruhiger Nachfrage für die aktuelle Marktsituation dennoch ohne Probleme abzusetzen waren.
Bullenkäufer gewohnt kritisch
Am Jungbullenmarkt blieben sieben der herdbuchanerkannten Bullen ohne Zuschlag, während die 17 Verkaufstiere einen sehr ordentlichen Schnitt von 1.559 € realisierten. Gerade hier zeigt sich immer wieder, dass knappe Bullen kaum eine Chance haben, zu guten Geboten zugeschlagen zu werden. Hingegen bleiben die gut entwickelten Bullen mit korrekten Fundamenten und passenden Abstammungsinformationen durchaus begehrt. Das Preisspektrum endete an diesem Tage beim Spitzenpreis von 2.100 €, den ein Weseler Betrieb für den in allen Punkten überzeugenden Short Cut-Sohn von Wolfgang Schüring, Hünxe, anlegte. Beeindruckend bei dem Jungbullen waren neben dem guten Exterieur die Abstammungsinformationen mit mehreren Generationen allerbester Dauerleistungskühe. Preislich folgte für 1.900 € ein Lonar-Sohn, den Friedhelm Bovenkerk, Hamminkeln, zum Verkauf angeboten hat. Auch hier stimmte das Exterieur und die mütterliche Abstammung überzeugte mit viel Milch und Spitzenwerten für die Eiweißvererbung. Auch dieser Bulle verbleibt in einem Züchterstall im Heimatkreis.
Färsenqualität in der Breite überzeugend
Am Zuchtrindermarkt stellte sich gegenüber der Vorauktion eine deutlich andere Situation dar. Die Qualität der Färsen war vom Start an tadellos und so entwickelte sich auch dank der guten überregionalen Nachfrage ein recht flottes Marktgeschehen. Gestützt durch den Bedarf im eigenen Zuchtgebiet konnten so alle 202 vorgestellten Rinder im Mittel für 1.473 € zugeschlagen werden. Auch hier gilt, dass die Preisspitze bei 2.100 € erreicht war. Gute Rinder zogen zwar stets schnell an, doch fiel der Hammer regelmäßig in der Nähe der 2.000 €-Grenze. So verwundert nicht, dass die drei Spitzenfärsen der Auktion gemeinsam auf die Reise nach Italien gehen. Die Zuchtstätten Alois und Andreas Landwehr GbR, Bergisch Gladbach, Hans-Georg Theunissen, Kürten, und Markus Theunissen, Wipperfürth, erhielten für Töchter von Alonso, Shot Gun und Windbrook den Spitzenpreis von 2.100 €. Alle drei Färsen bestachen durch ihr schaufähiges Exterieur und glänzten mit sehr guter Einsatzleistung im Ring. Im Preisgefüge folgten für 2.000 € eine weitere Shot Gun-Tochter, diesmal von Volker Elsermann, Hamminkeln, sowie eine natürlich hornlose Fivestar P-Tochter aus dem Bestand von Wolfgang Schüring, Hünxe. Diese wertvollen Färsen sicherten sich heimische Züchter aus den Kreisen Viersen und Neuss.
Die nächste Zuchtviehauktion der Rinder-Union West eG findet statt am 17. Dezember 2014. Anmeldungen für diese Auktion sollten bis Freitag, den 28. November 2014 im RUW-Regionalzentrum in Krefeld vorliegen und werden unter Tel. 02151 – 81899 14 oder per Fax 02151 – 81899 66 entgegengenommen.
Die Kataloge zu unseren Auktionen können unter www.ruweg.de heruntergeladen werden.
Dr. Werner Ziegler
Preisspiegel:
| Auftrieb | Verkauf | Preisspanne € von bis | Durchschnitts- preis € | Differenz € Vormonat |
Bullen | 24 | 17 | 900 | 2.100 | 1.559 | -91 |
Kühe | 1 | 1 | 1.000 | 1.000 | 1.000 | -350 |
Rinder | 202 | 202 | 600 | 2.100 | 1.473 | +62 |
Jungrinder | 1 | 1 | 550 | 550 | 550 | +550 |
Kälber | 8 | 8 | 160 | 300 | 200 | -8 |