Heinrich Schulte, Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz
Veitsrodter Prämienmarkt - Ein klasse Warm-up für die große VI. Rhein-Mosel-Rinderschau
Gleich in der ersten Klasse der schwarzbunten Holsteinfärsen wurde es spannend. Die Preisrichter ließen die ersten beiden Kühe noch eine Extrarunde ziehen, dann stand die Klassensiegerin fest. Es wurde die edle, rahmige mit einem noch höheren und fest ansitzenden Euter ausgestattete Gold Chip-Tochter „Doris“aus der Zucht von Norbert Wendling, Roth/SIM, vor der sehr korrekten, gut mittelrahmigen und gut ausbalancierten Starleader-Tochter „NEC Laola“ von der Niederrhein-Eifel-Connection, Winnerath/AW. Bei den rotbunten Färsen konnte sich die Siegerfärse von der RUW-Färsenschau Krefeld, die Talent2-Tochter „BaS Florina“ von Christian Bange, Seibersbach/KH, mit Gegenwehr vor die Randy-Tochter „Debora“, von einem Rustler-Deckbullen, aus der Zucht der Rueben KG, Lasserg, mit etwas mehr Länge und noch mehr Harmonie durchsetzen. Einen super Vorgeschmack für die Besucher der VI.Rhein-Mosel-Rinderschau am 30. August 2015 in Neuwied/Heimbach-Weis konnte man sich bei den schwarzbunten Holsteins der Klasse II holen. Diese Klasse stand mit sechs Zweikalbskühen und einer Drittkalbskuh im Ring. Ein beeindruckendes Bild junger Kühe mit hohen, breiten Hintereutern. Letztendlich konnte sich die schwarzbunte Siegerkuh aus 2014 in Veitsrodt, die Fever-Tochter „BaS Hummel“ von Christian Bange, Seibersbach/KH, durch ihre gute Entwickelung, Drüsigkeit im Euter und die etwas bessere Beckenlage, vor die auch schon ebenfalls schaubewertete Arden-Tochter „Eiche“ von Norbert Wendling, Roth, schieben. In der nächsten rotbunten Mehrkalbs-Kuhklasse konnte sich die tadellose Selayo-Tochter „Honey“ aus der Zucht von Franz-Josef Hoffmann, Winnerath/AW, vor der sehr rahmigen Hvezda-Tochter „Dorthe“ von der Rueben KG, Lasserg/MYK, platzieren. Bei den Jerseys hatte der Betrieb Louis Reimer, Beltheim/SIM, seine eigene Konkurrenz mit sechs Kühen mitgebracht. Eine sehr ausgeglichene Kuhklasse mit Ein-, Zwei- und Drittkalbskühen. Insbesondere die hohen festen Euter konnten begeistern. So war es auch die Maximus-Tochter „Frieda“, die über das höchste, festeste Euter und gut platzierte Striche die beiden Richter in ihren Bann zog und die Klasse für sich entschied. Bei den vielen Meldungen für den Bambinowettbewerb, mussten drei Richtklassen eingeteilt werden. In der ersten Klasse waren es die vier- bis sechsjährigen Teilnehmer, die versuchten, ihre Kälber im Kreis zu führen. Mit unterschiedlichem Tempo der Vorführungen, bot sich ein buntes Bild an Rassen. Alle Bambinis wussten, was ihre Kälber zum Fressen und Trinken bekommen. Mit einem 1a-Preis zeichnete die Preisrichterin Tanja Laures die sechsjährige Heidi Rueben, Lasserg/MYK, mit ihrem Jersey-Kalb, dicht gefolgt von der kleinen charmanten, ebenfalls sicher vorführenden Lara Krause, Hohenleimbach/AW, aus. Alle anderen sechs Teilnehmer erhielten einen beachtlichen 1c-Preis. Stolzen Hauptes zogen die Kleinen mit ihren Kälbern und den Pokalen der Interessengemeinschaft Veitsrodter Prämienmarkt aus dem Ring und freuten sich auf die Überraschungen von der Hochwald-Foods und dem Josera-Großhändler Markus Stein, Reidenhausen.
Bei der ersten Siegerauswahl der Schwarzbunten entschieden sich mit viel Applaus die Preisrichter für die Fever-Tochter „BaS Hummel“ vom Betrieb Bange. Den Reservesieg erzielte die klassenzweite, sehr euterstarke Arden-Tochter „Eiche“ vom Betrieb Wendling.
Bei der zweiten Bambini-Klasse (sieben- und achtjährige Teilnehmer) klappte das Vorführen schon richtig gut und bei der Befragung der Vorführer wurde das Publikum bestens über Fütterung, Abstammung und Leistungsdaten der Tiere informiert. Da fiel die Entscheidung schon schwer. Hier war es, mit einer besonders guten Vorführleistung, Ilonka Wagner aus Schnellbach, die mit dem 1a-Preis vor dem mit viel wissenden Florian Lorenz aus Nieder Kostenz ausgezeichnet wurde.
Bei der Siegerauswahl der rotbunten Färsen konnte sich die rahmige, lange Talent-Tochter „BaS Florina“ vom Betrieb Bange vor der korrekten Selayo-Tochter „Horney“ aus dem Betrieb Hoffman durchsetzen.
In der dritten Klasse der Bambinis, der neun- bis zehnjährigen Teilnehmer, wurde aufgrund der fortgeschrittenen Zeit auf eine Befragung der Teilnehmer verzichtet und das reine Vorführen bewertet. Hier gab es ein Kopf an Kopf Rennen. Siegen konnte hier nur, wer top vorgeführt hat und eine gute Harmonie mit dem Tier zeigte. So siegte in dieser Klasse Linda Rueben, Lasserg/MYK, dicht gefolgt von Jodok Helmes, Kempenich/AW, und vor dem mit einem 1c-Preis ausgezeichneten Felix Krause, Hohenleimbach/AW, der mit seinem etwas sturen Braunviehkalb zu kämpfen hatte. Alle Teilnehmer haben ein hervorragendes Bild abgegeben.
Der absolute Höhepunkt war dann die Wahl der Miss Veitsrodt 2015. Die Miss wurde zum ersten Mal mit einer gelben Schärpe ausgezeichnet. Der Stall Bange mit zwei Tieren „BaS Hummel“ und „BaS Florina“ und der Jersey-Betrieb Reimer mit ihrer „Frieda“ standen in der engen Wahl. Preisrichter Björn Schmitz lobte noch einmal die hohe Qualität der ausgestellten Kühe. Tanja Laures durfte dann die Miss Veitsrodt 2015 mit der Hand anklopfen. Die junge schwarzbunte Siegerkuh aus 2014 „BaS Hummel“ hat sich in dem einen Jahr super weiter entwickelt und es geschafft, in 2015 die Miss Veitsrodt zu werden. Eine beachtliche Leistung der Zuchtstätte Bange.