Große Zuchtviehauktion in Hamm

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Zur 335. Zuchtviehauktion der Rinder-Union West eG am 5. November in den Zentralhallen in Hamm wurde ein großes Angebot von über 200 Tieren aufgetrieben.

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    Den Tageshöchstpreis am Färsenmarkt erzielte diese feinzellige Macho PP-Tochter (Kat.-Nr. 100) aus der Zucht von Meinolf Heihoff-Schwede aus Delbrück. Sie präsentierte sich mit harmonischen Bewegungsabläufen, einem glasklaren Fundament und einem festansitzenden Euter mit schöner Beaderung. Ein Züchter aus den Niederlanden bewies den längsten Atem beim Bieten und erhielte den Zuschlag zum Gebot von 3.700 €. Foto: Klemens Oechtering
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    Aus der Zucht von Ludger Wiewer aus Drensteinfurt stammte diese jugendliche und in allen Belangen überzeugende Mason-Tochter (Kat.-Nr. 176). Sie stand bei vielen Käufern auf dem Wunschzettel und wurde schließlich einem Züchter aus dem benachbarten Niedersachsen zum Gebot von 3.500 € zugeschlagen. Foto: Klemens Oechtering
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    Die tiefstehende Herbstsonne setzte diese Mitchell-Tochter (Kat.-Nr. 77) aus der Zucht von Paul Morbeck aus Legden hervorragend in Szene. Für den Steigpreis von 3.500 € wurde diese körper- und euterstarke junge Färse in einen Zuchtbetrieb im Kreis Lippe verkauft. Foto: Kathrin Hilbk-Kortenbruck
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    Ein Züchter aus dem Kreis Warendorf sicherte sich die kapitale Foreman-Tochter (Kat.-Nr.92) aus der Zucht von Christoph Wissling aus Ahlen. Bis auf 3.100 € kletterte der Steigpreis, bevor der Hammerschlag erfolgte. Foto: Kathrin Hilbk-Kortenbruck
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    Diese hellgezeichnete BRETAGNE-Tochter (Kat.-Nr. 97) aus der Zucht von Gregor Laukamp aus Rosendahl präsentierte sich ganz hervorragend im Ring und wurde für 3.100 € in den Kreis Warendorf verkauft. Foto: Kathrin Hilbk-Kortenbruck
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Zur 335. Zuchtviehauktion der Rinder-Union West eG am 5. November in den Zentralhallen in Hamm wurde ein großes Angebot von über 200 Rindern, Kühen, Deckbullen, Jungrindern und Zuchtkälbern aufgetrieben. Die Tierqualitäten konnten in allen Kategorien überzeugen und so entwickelte sich ein zügiger Marktverlauf mit stabilen Verkaufsergebnissen. Die Käufer kamen zum Großteil aus dem eigenen Verbandsgebiet und wurden durch Kunden aus den benachbarten Bundesländern und den Beneluxstaaten verstärkt.

Hornlosgenetik war gefragt am Bullenmarkt

Bei der morgendlichen Verbandsanerkennung konnten sich die Käufer bereits ein Bild von der ansprechenden Qualität der aufgetriebenen Bullen machen. Insgesamt 26 Deckbullen wurden zum Verkauf angeboten und konnten zügig an die Kaufinteressenten vermittelt werden. Der Durchschnittspreis pendelte sich letztlich bei 2.192 € ein. Den Tageshöchstpreis sicherte sich Sparta, ein natürlich hornloser Spotted PP-Sohn, aus der Zucht von Meinolf Heihoff-Schwede aus Delbrück. Der Bulle präsentierte sich tadellos im Auktionsring und wurde aus einem leistungsstarken und langlebigen Kuhstamm gezogen. Ein Züchter aus dem Kreis Gütersloh hat sich diesen Bullen ausgesucht und setzte sich am Ende mit dem Gebot von 4.000 € gegen die Mitbieter durch. Es folgten zwei weitere natürlich hornlose Kandidaten, die zum Spitzenpreis von 3.400 € zugeschlagen wurden. Zuerst eine SKAT P-Sohn aus der Zucht der Lölfer & Guhle GbR aus Steinfurt, der mit einem Gesamtzuchtwert von gRZG 147 und einem ausgeglichenen Zuchtwertprofil auf sich aufmerksam machte. Gepaart mit besten Inhaltsstoffgehalten im Kuhstamm Gründe genug für einen Züchter aus dem Kreis Kleve, sich den Zuschlag zu sichern. Der zweite im Bunde war ein DRIVER-Sohn aus dem Bestand von Heinrich Dammeier aus Petershagen, der ebenfalls hohe eigene Zuchtwerte mit Leistungsbereitschaft im Kuhstamm auf sich vereinte und zukünftig im Kreis Coesfeld seinen Deckeinsatz verrichten wird. Für 3.200 € im Zuschlag folgte ein reinerbig hornloser SKAT P-Sohn mit einem Zuchtwert von gRZG 137, der von Thomas Blömer aus Heek im Auktionsring präsentiert wurde und einem Züchter aus dem Kreis Lippe zugeschlagen wurde. Das Spitzenquintett vervollständigte ein ebenfalls hornloser SCOFIELD P-Sohn aus dem Bestand von Norbert Havelt aus Warendorf, der zum Steigpreis von 2.800 € in den Kreis Borken verkauft wurde.

Homogene Qualität am Färsenmarkt

Der Rindermarkt war mit gut 140 frisch abgekalbten und leistungsbereiten Färsen anzahlmäßig für die aktuellen Rahmenbedingungen ordentlich bestückt. Die Tiere überzeugten bis auf wenige Ausnahmen mit einer sehr homogenen Qualität und ansprechenden Einsatzleistungen und wurden von den überwiegend heimischen Käufern rege nachgefragt, so dass sich mehrfach spannende Bieterwettstreite um die besten Tiere entwickelten. Der Durchschnittspreis pendelte sich bei stabilen 2.474 € ein, während die Preisspanne von 3.700 € in der Spitze bis 1.300 € variierte. Und wie schon am Bullenmarkt sicherte sich Meinolf Heihoff Schwede aus Delbrück auch am Rindermarkt den Spitzenpreis, diesmal mit einer hornlosen Macho PP-Tochter, die sich mit harmonischen Bewegungsabläufen und ohne Fehl und Tadel im Ring präsentierte. Sie wurde aus einer leistungsstarken JULANDY-Mutter VG 87 mit besten Eiweißgehalten in der Milch gezogen. Der Hammer senkte sich erst mit dem Gebot von 3.700 € zu Gunsten eines niederländischen Käufers. Den preislich zweiten Rang teilten sich eine Mitchell-Tochter aus der Zucht von Paul Morbeck aus Legden und eine Mason-Tochter aus dem Bestand von Ludger Wiewer aus Drensteinfurt. Beide Färsen präsentierten sich auf hervorragenden Fundamenten und mit festansitzenden Eutern mit schöner Textur und wurden zum Steigpreis von je 3.500 € an Züchter aus dem Kreis Lippe und dem benachbarten Niedersachsen verkauft. Aus der Zucht von Christoph Wissling aus Ahlen stammte eine leistungsstarke Foreman-Tochter, die zukünftig im Kreis Wesel gemolken werden wird. Je 3.100 € erzielten eine Adorable-Tochter aus der Zucht von Frank Hötger aus Balve und eine BRETAGNE-Tochter aus dem Zuchtbetrieb von Gregor Laukamp aus Rosendahl. Beide Färsen wechselten in einen Betrieb im Kreis Warendorf.

Interessantes Jungviehangebot

Mit 26 Jungrindern und 15 Zuchtkälber stand bei der Novemberauktion wieder ein großes Angebot zur Auswahl. Die Jungrinder erzielten einen Durchschnittspreis von 693 € während die Zuchtkälber für 585 € im Durchschnitt verkauft wurden. Den Höchstpreis bei den Jungrindern erzielte eine Enclave-Tochter aus der Zucht von Andreas Pröbsting aus Everswinkel, die mit einem Gesamtzuchtwert von gRZG 145 punktete und im Kaufauftrag an einen Züchter aus dem Saarland verkauft wurde. Aus dem gleichen Bestand folgte eine MASTER P-Tochter aus einer exzellenten LABEL P-Mutter, die für 1.400 € in den Kreis Borken wechselte. 760 € erzielte die Sendfeld Milchvieh GbR aus Rosendahl für eine AltaZarek-Tochter und gleich zwei reinerbig hornlose STAFF PP-Töchter aus der Zucht von Franz-Josef Aussel aus Rheda-Wiedenbrück wurden für je 740 € zugeschlagen. Das Spitzentrio am Kälbermarkt bildeten drei EUROVISION-Töchter mit Gesamtzuchtwerten zwischen gRZG 141 und gRZG 126, die für 900 €, 760 € und 680 € an Käufer aus dem Saarland, dem Kreis Warendorf und Belgien verkauft wurden. Aus der Zucht von Annegret Rensing aus Borken stammten eine hornlose KEANE PP-Tochter die für 640 € zugeschlagen wurde, sowie ein Rotvieh-Kalb, eine Brutus P-Tochter die für 620 € den Besitzer wechselte. Den gleichen Preis erzielte die Sendfeld Milchvieh GbR mit einer Crunch-Tochter. 

Die nächste Zuchtviehversteigerung der Rinder- Union West eG in Hamm findet am Dienstag, den 3. Dezember 2024 statt. Auktionskataloge können bei der RUW unter 0251/9288-226 angefordert werden und stehen unter www.ruweg.de zum Download bereit.

Preisspiegel

Tierart

Angebot

Verkauft

Preisspanne in €

Durchschnittspreis

Differenz

Bullen

26

25

1.200 – 4.000

2.192

-421

Kühe

4

4

2.100 – 3.100

2.450

+650

Rinder

141

138

1.300 – 3.700

2.474

-94

Jungrinder

26

26

   400 – 1.700

693

 

Kälber

15

15

 440 - 900

585

 

Klemens Oechtering

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