Februarauktion in den Zentralhallen

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Die zweite Zuchtviehauktion der Rinder-Union West eG am 1. Februar 2022 überzeugte erneut mit Qualität.

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    Einer der Topseller der Februarauktion: Diese sehr korrekte HOTSPOT P-Tochter (Kat.-Nr. 139) aus der Zucht von Thomas Langenberg aus Bocholt beeindruckte mit einem glasklaren Fundament und einem Spitzeneuter. Ein belgischer Züchter sicherte sich den Zuschlag mit dem Gebot von 2.500 €.
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    Eine weitere Spitzenfärse des Auktionstages war diese harmonische FIGHTER-Tochter (Kat.-Nr. 158) aus der Grunewald-Olbing GbR aus Raesfeld. Neben einem tadellosen Exterieur punktete sie mit einer Topeinsatzleistung von 40 kg Milch und wurde für 2.500 € in den Kreis Gütersloh verkauft.
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    Diese kapitale und leistungsbereite SOLITAIR P-Tochter (Kat.-Nr. 127) aus der Zucht der Köster KG aus Steinfurt konnte ebenfalls in allen Belangen überzeugen und wurde für den Steigpreis von 2.500 € einem belgischen Kunden zugeschlagen.
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    Als moderne und leistungsstarke Laufstallfärse präsentierte sich diese RAFTING-Tochter (Kat.-Nr. 119) aus der Zucht von Rudolf van Hal aus Isselburg. Sie wurde für 2.300 € an einen belgischen Stammkunden verkauft.
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    Auch diese frühe STORMY RED-Tochter (Kat.-Nr. 90) stammte aus der Zucht von Rudolf van Hal aus Isselburg. Sie präsentierte sich mit viel Entwicklungspotential und wechselte wie ihre Stallgefährtin zum Steigpreis von 2.300 € in einen Züchterstall im Kreis Kleve.
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    Fundamentstark und mit einem Spitzeneuter zeigte sich diese EL TORO-Tochter (Kat.-Nr. 91) aus dem Zuchtbestand von Gerhard Wedell aus Kamen. Sie verblieb mit einem Steigpreis von 2.300 € in einem Milchviehbetrieb in ihrem Heimatkreis. Fotos: Klemens Oechtering

Die zweite Zuchtviehauktion der Rinder-Union West eG in den Zentralhallen in Hamm am 1. Februar 2022 war mit knapp 30 Deckbullen, fast 150 abgekalbten Rindern und Kühen sowie einigen Zuchtkälbern bestückt. Die Qualität in den einzelnen Tierkategorien war bei der Mehrzahl der Tiere durchweg überzeugend. Bei einzelnen Tieren mussten aber bei den Bullen und Färsen einige Abstriche gemacht werden, die mit entsprechend niedrigeren Steigpreisen einhergingen und letztlich zu rückläufigen Durchschnittspreisen in diesen Segmenten führten. Das kleine Kälberangebot wurde zügig und komplett bei etwas ansteigendem Preisniveau nachgefragt.

SOLITAIR P-Söhne dominieren am Bullenmarkt

Nach der morgendlichen Verbandsanerkennung standen 28 Deckbullen zum Verkauf. Die Nachfrage gestaltete sich sehr ausgeglichen und führte zu einem nahezu komplett geräumten Angebot und einem Durchschnittspreis von 1.641 €. In der Preisspitze platzierten sich wieder eine Vielzahl von hornlosen und reinerbig hornlosen Bullen, darunter gleich drei SOLITAIR P-Söhne. Teuerster Deckbulle der Februarauktion war der SOLITAIR P-Sohn PRO Solution, der von Norbert Havelt aus Warendorf im Ring präsentiert wurde. PRO Solution wurde aus einer leistungs- und inhaltsstoffstarken MISSION P-Mutter gezogen und verfügt über einen hohen Gesamtzuchtwert von 141 gRZG. Ein Züchter aus dem Kreis Borken bewies den längsten Atem beim Bieten und setzte sich mit dem Gebot von 2.400 € erfolgreich gegen die Konkurrenten durch und sicherte sich diesen harmonischen Bullen für den Deckeinsatz in seinem Betrieb. Für 2.300 € folgte ein weiterer SOLITAIR P-Sohn aus der Zucht von Hubertus Winter aus Oelde, der sich hervorragend entwickelt und mit besten Fundamenten im Auktionsring zeigte und aus einem exterieurstarken Kuhstamm mit Höchstleistungen von knapp 14.000 kg gezogen wurde. Ein Käufer aus dem Hochsauerlandkreis sicherte sich den Zuschlag für diesen beeindruckenden Bullen. Zum gleichen Steigpreis und in den gleichen Landkreis wurde ein reinerbig hornloser SHORE PP-Sohn aus der Zucht von Franz-Josef Aussel verkauft, der ebenfalls aus einem Kuhstamm mit besten Leistungs- und Exterieurmerkmalen gezogen wurde. Zum Steigpreis von 2.100 € folgten zwei weitere Bullen. Zum einen der SOLITAIR P-Sohn Solibar aus dem Bestand von Antonius Richter aus Salzkotten, der die Hornlosigkeit in reinerbiger Form vererbt und zukünftig in einem Milchviehbetrieb im Kreis Gütersloh zum Einsatz kommen wird. Und zum zweiten der ebenfalls natürlich hornlose BROKER PP-Sohn Brat aus der Zucht von Ludger Kuhlage aus Warendorf, der aus einer mit 90 Punkten bewerteten ELLMAU-Mutter gezogen wurde und einem Käufer aus Belgien zugeschlagen wurde.

Qualitätsfärsen weiter stark gefragt

Das Angebot am Rindermarkt war mit knapp 150 frisch abgekalbten Färsen nicht zu groß für eine Februarauktion. Die Nachfrage nach leistungsbereiten und korrekten Färsen wurde weiterhin durch die stabile Preisentwicklung am Milchmarkt stimuliert, so dass wieder regelmäßig Steigpreise von 2.000 € bis 2.500 € erzielt wurden. Konnten die Qualitätsanforderungen jedoch nicht in der ganzen Breite erfüllt werden, so wurden die Gebote durchaus wieder sehr preisbewusst abgegeben, wodurch sich der Durchschnittspreis auf 1.858 € im Vergleich zum Vormonat reduzierte. In der Preisspitze reihten sich die Töchter von beliebten RUW-Vererbern aneinander. Den Tageshöchstpreis von 2.500 € erzielten insgesamt vier Färsen, die allesamt von RUW-Bullen abstammten. Angefangen mit einer BRETAGNE-Tochter aus der Zucht von Gerhard Kuck aus Ladbergen, die mit einer Einsatzleistung von 40 kg Milch beeindruckte und an einen Züchter aus dem Ruhr-Lippe-Kreis verkauft wurde. Weiter über eine kapitale SOLITAIR P-Tochter aus der Köster KG aus Steinfurt, die über einen eigenen Gesamtzuchtwert von gRZG 133 verfügte und an einen Käufer aus Belgien vermittelt wurde. Der gleiche Käufer sicherte sich eine euter- und fundamentstarke HOTSPOT P-Tochter aus der Zucht von Thomas Langenberg aus Bocholt. Das Quartett der Spitzenfärsen wurde von einer leistungsstarken FIGHTER-Tochter aus dem Zuchtbestand der Grunewald-Olbing GbR aus Raesfeld komplettiert, die zukünftig im Kreis Gütersloh gemolken werden wird. Den Steigpreis von 2.400 € erzielten drei weitere Topfärsen. Aus der Zucht von Christoph Wissling aus Ahlen stammten eine BARBADOS-Tochter und eine Starello-Tochter, die beide am Abend der Auktion nach Belgien exportiert wurden. Meinolf Heihoff-Schwede aus Delbrück war mit einer Lucky-PP-Tochter erfolgreich, die sich ein niederländischer Züchter im Kaufauftrag sicherte. Den preislich dritten Rang belegten wiederum vier Töchter von RUW-Vererbern. Aus der Zucht von Rudolf van Hal aus Isselburg stammten eine frühe STORMY RED-Tochter und eine RAFTING-Tochter, die in den Kreis Kleve und nach Italien verkauft wurden. Eine körperstarke EL TORO-Tochter aus der Zucht von Gerhard Wedell aus Kamen verblieb in einem Züchterbetrieb in ihrem bisherigen Heimatkreis. Und eine von Walter Niestert aus Sendenhorst gezogene STABLE EDC-Tochter wurde an einen belgischen Stammkunden vermittelt.

Kleiner Kälbermarkt

Das sehr kleine Angebot von sechs Zuchtkälbern konnte in der Qualität auf ganzer Breite überzeugen und wurde zügig und zu einem ansteigenden Durchschnittspreis von 387 € abgesetzt. Den Höchstpreis am Zuchtkälbermarkt erzielte Andreas Pröbsting aus Everswinkel für eine GLOBAL-Tochter, die mit einem eigenen Zuchtwert von gRZG 141 beeindruckte und sich hervorragend entwickelt im Auktionsring präsentierte. Ein Züchter aus dem Kreis Coesfeld setzte sich mit dem Gebot von 500 € gegen die Mitbieter durch und erhielt den Zuschlag für dieses sehr korrekte junge Kalb.  Es folgten drei ebenfalls erstklassige Kälber aus der Zucht von Alexander Drerup aus Steinfurt. Eine BROKER PP-Tochter, gezogen aus einer NUNTIUS-Mutter, wurde einem Züchter aus dem Kreis Borken für 430 € zugeschlagen. Der gleiche Käufer sicherte sich mit dem Gebot von 380 € eine BRETAGNE-Tochter aus PACE RED-Mutter. Zum gleichen Steigpreis wurde eine GENESIS P-Tochter an einen Züchter aus dem Kreis Höxter verkauft.

Die nächste Zuchtviehversteigerung der Rinder-Union West eG in Hamm findet am Mittwoch, 2. März 2022 statt. Auktionskataloge können bei der RUW unter 0251/9288-226 angefordert werden und stehen unter www.ruweg.de zum Download bereit.

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