Auktion mit neuem Ablauf bewährt sich
Die RUW-Zuchtviehauktion am 17. April 2019 in der Krefelder Niederrheinhalle stellte im Vorfeld bereits enorme Anforderungen an die Logistik im Auktionsablauf. Bei der sehr gut beschickten Auktion standen mehr als 80 % der Verkaufstiere in der Abteilung ‚Freilaufend‘ im Angebot. Hier hat das RUW-Team für den Verkaufsablauf sehr gute Vorbereitungen getroffen – der zügige Auktionsverlauf zeigte, dass auch diese Herausforderung gut zu meistern war. Der Versuch, den Auktionsauftrieb mit einem Angebot freilaufender Rinder beleben zu können, wird auch von neuen Beschickern gut angenommen. Es bleibt zu hoffen, dass sich die guten Auftriebszahlen auch in den nächsten Monaten aufgrund des Verkaufsangebotes in dieser Höhe stabilisieren werden. Die insgesamt 190 Holsteins konnten alle bei ruhigem Verlauf an neue Besitzer zugeschlagen werden.
Gute Bullen waren günstig
Am kleinen Bullenmarkt lagen die Zuschlagpreise relativ eng zusammen. Insgesamt waren die 13 herdbuchanerkannten Bullen von ordentlicher Qualität. Im Mittel erzielten die Bullenverkäufer 1.469 € und damit 137 € weniger als im Vormonat. In der Spitze stand ein Quartett von 4 Bullen, die jeweils zu einem Zuschlagpreis von 1.800 € in neue Ställe gehen. In der Reihenfolge des Auftriebs waren dies ein Barny P-Sohn der Hubert Boßmann GbR, Weeze, ein Simba- und ein Sonic-Sohn, die Rainer Thoenes, Kalkar, vorstellte, sowie ein Cantus-Sohn, den Volker Elsermann, Hamminkeln, im Ring präsentierte. Nicht nur das Exterieur der Bullen überzeugte die Kunden, die alle aus rheinischen Kreisen stammten. Auch die jeweiligen mütterlichen Leistungsinformationen waren von hohem Niveau. Besonderen Wert legen die Kunden dabei neben der Milchleistung auf die sehr guten Inhaltsstoffe in den Kuhfamilien dieser Bullen.
Großer Auftrieb – komplett abgesetzt
Am Färsenmarkt war beim Auftakt klar, dass die Qualität gegenüber der Vorauktion breiter ausfällt. Dies führt im Ergebnis nachvollziehbar zu mehr Rindern, die bei Mindestgeboten in neuen Besitz übergehen. Die qualitativ hochwertigen Färsen stießen auch im April auf rege Nachfrage und erreichten oder überschritten häufig die 2.000 €-Grenze. Dabei honorierten die Kunden die Färsen unabhängig von der Präsentation (am Halfter oder freilaufend) – es zählte die Qualität des Tieres. Im Mittel pendelte sich der Zuschlagpreis bei 1.670 € ein. In der Spitze steht eine Attico Red-Tochter von Bernhard Borkes-Bußhaus, Hamminkeln. Diese abgekalbte Färse zeigte sich mit einer überragenden Entwicklung; sie gefiel durch ihre korrekte Bewegung und glänzte mit einem festen, drüsigen Euter, bei dem die Leistungsbereitschaft der Färse deutlich zu sehen war. Das durchaus spannende Bieten endete beim Tageshöchstpreis von 2.400 € zugunsten eines Kunden aus den Niederlanden. Im Preisgefüge folgten dann gleich 5 Färsen, die beim Steigpreis von 2.200 € den Ring verließen. Dieser niederländischer Kunde erwarb zu diesem Preis eine Anamur-Tochter von Rainer Thoenes, eine Short Cut der Heribert & Brigitte Peters GbR sowie die jüngste Färse der Auktion – dies war eine schwarzbunte Present-Tochter, die Rainer Thoenes im Ring zum Verkauf angeboten hatte. Ein weiterer niederländischer Kunde legte diesen Steigpreis für eine Silver-Tochter aus der starken Kollektion von Rainer Thoenes an. Das Quintett der 2.200 €-Färsen komplettierte die Mind P-Tochter von Georg Daamen, Bedburg-Hau, die in einem Klever Züchterstall bleibt.
Die nächste Zuchtviehauktion der Rinder-Union West eG findet statt am 15. Mai 2019. Anmeldungen für diese Auktion sollten bis Freitag, den 26. April 2019 im RUW-Regionalzentrum in Krefeld vorliegen und werden unter Tel. 02151 – 81899 14 oder per Fax 02151 – 81899 66 entgegengenommen.
Die Kataloge zu unseren Auktionen können unter www.ruweg.de heruntergeladen werden.