Rotbunte Bullen besetzen die SpitzeDas nicht zu große Angebot von 27 Deckbullen stand einer regen Nachfrage gegenüber, so dass alle Bullen zügig einen neuen Besitzer finden könnten. Die Qualität und die Entwicklung war durchweg ansprechend so dass sich der Durchschnittspreis um 142 € auf 1457 € im Mittel anstieg. Den Tageshöchstpreis erzielte Antonius Richter, Salzkotten für die Katalognummer 1, einen hornlosen sehr korrekten Lypoll-Sohn gezogen aus der 85 Punkte Mutter RH Marylou. Großmutter des Bullen ist die bekannte EX91 RH Meggilee. Für 2.200 € wird dieser Bulle im Kreis Borken zum Einsatz kommen. Den zweiten Platz mit einem Zuschlagpreis von 2.000 € teilten sich zwei stark entwickelte und mit sehr gutem Fundament ausgestattete Bullen. Ein Moonlight-Sohn gezogen aus der schauerfahrenen Mutter WIN Aloe wurde von der Wiewer-Rellmann GbR, Drensteinfurt an einen Käufer aus dem Kreis Steinfurt verkauft. Und ein Sohn des beliebten RUW-Vererbers Carmano wechselt aus dem Bestand von Bernhard Mönnighoff aus Büren nach Sachsen-Anhalt. Flotter Färsenmarkt mit wenig AusreißernSchon bei einem Gang durch die Stallreihen fiel auf, das die aufgetriebenen Färsen sich einheitlich und mit wenig qualitätsmindernden Mängeln präsentierten. So verwunderte es auch nicht, dass es die Gebote bei der nachfolgenden Versteigerung schnell abgegeben wurden und sich eine dichte Preisspitze zwischen 1.700 € und 1.800 € bildete. Mit einem Zuschlag bei 1.900 € sicherte sich August Wackmann aus Recke den Höchstpreis bei den Färsen. Die von ihm vorgestellte sehr korrekte Falada-Tochter aus einer Origin-Mutter wechselt in einen Züchterstall im den Kreis Gütersloh. Die Köster KG, Steinfurt verkaufte eine einwandfreie Roumare-Tochter für 1.850 € in den Kreis Warendorf. Den gleichen Steigpreis erzielte Reinhard Jägermann, Steinfurt für eine schicke Emil II-Tochter, die Richtung Italien verladen wurde. Sechs weitere Färsen wurden für 1.800 € zugeschlagen und trugen Ihren Teil zu dem um 62 € auf 1523 € angestiegenen Durchschnittspreis bei. Trotz einer starken Inlandsnachfrage bei dieser Auktion bleibt der Export ins europäische Ausland ein wichtiges Marktelement. Gut ein Drittel der abgekalbten Rinder wurde exportiert und verdeutlicht zum wiederholten Mal die Notwendigkeit einer korrekt durchgeführten Blauzungenimpfung. Geräumter Kälbermarkt
Nach dem preislichen Höhenflug bei der Maiauktion reduzierten sich die Preise für Zuchtkälber auf ordentliche 383 € im Durchschnitt. Alle angebotenen 61 Kälber konnten einen neuen Besitzer finden. Den Spitzenpreis von 580 € erzielte zum wiederholten Mal die Bernsmann GbR aus Dorsten für ein bestens entwickeltes Stylist-Kalb aus einer 87-Punkte Zunder-Mutter. Das Kalb wurde in den Kreis Höxter verladen. Die nachfolgenden Plätze belegten zwei schicke und ebenfalls bestens entwickelte Töchter der RUW-Vererber Gibor und Carmano, die von Johannes Dresemann aus Tecklenburg angeboten und für 560 € bzw. 520 € an Käufer aus dem Hochsauerlandkreis verkauft wurden.
Die nächste Zuchtviehversteigerung der Rinder-Union West eG in Hamm findet am Dienstag den 06. Juli 2010 statt. Preisspiegel | Angebot | Verkauft | von - bis | Ø | Diff. |
Bullen | 27 | 27 | 900 - 2.200 | 1.457 | +142 |
Kühe | 4 | 4 | 1.150 - 1.500 | 1.388 | -62 |
Rinder | 140 | 139 | 900 – 1.900 | 1.523 | +62 |
Jungrinder | 10 | 10 | 500 - 700 | 568 | +22 |
Kälber | 61 | 61 | 240 - 580 | 383 | -137 |
Klemens Oechtering