Der Markt bleibt konstant gekennzeichnet durch die für die Züchter insgesamt ordentlichen Rahmenbedingungen. Auch wenn am Milchmarkt mit dem Quotentermin leichte Bewegungen festzustellen sind, bleibt im Ergebnis das Preisniveau auch bei der Novemberauktion recht stabil. Dabei gelten die bekannten Gesetzmäßigkeiten am Markt, nach denen Angebot und Nachfrage für den Preis entscheidend sind. Doch es gilt auch die Regel, dass große Märkte gegenüber kleinen mehr Attraktivität für die Kunden haben. So sollten die Auftriebszahlen in den kommenden Monaten durch vermehrte Anmeldungen weiterhin auf einem ordentlichen Niveau bleiben.
Kleines Bullenangebot mit großer Nachfrage
Am Bullenmarkt erhielten 16 der vorgestellten Jungbullen die Herdbuchanerkennung. Dieses eher kleine Kontingent stieß auf eine über das Angebot hinausgehende Nachfrage. So zogen die Preise bei flottem Verlauf auf sehr gute 1.685 € im Mittel an. In der Spitze war es ein Mr. Burns-Sohn aus der sehr guten Kuhfamilie von Bernhard de Baey, Hamminkeln, der bei 2.200 € den Ring verließ. Die Stadel-Mutter leistete bereits über 100.000 kg Milch mit hervorragenden Inhaltsstoffen. Dieser Jungbulle verbleibt ebenso wie die beiden für 2000 € folgenden Bullen in Klever Züchterstellen. Als erstes zu erwähnen der jüngste Bulle des Marktes: ein Man-O-Man-Sohn aus dem Betrieb Fritz & Johannes van den Boom, Kevelaer, sowie der Super-Sohn von Rainer Thoenes, Kalkar, der aus einer tiefen Bullenmutterfamilie stammt.
Gute Nachfrage aus In- und Ausland
Am Färsenmarkt war vom Start an zu spüren, dass auch im November eine rege Nachfrage das Marktgeschehen bestimmt. Die Kunden gaben durchaus qualitätsbewusst ihre Gebote ab und es entwickelte sich ein recht flotter Markt. Die Preisfindung führte zu einem mittleren Zuschlagpreis von 1.739 €, der damit gut 100 € günstiger war als im Vormonat. Dennoch dürften die Züchter allesamt auf einen erfolgreichen Markt blicken – waren es doch nur wenige Färsen, welche die 1.500 €-Marke am Ende verfehlt hatten. Unangefochten an der Spitzenposition findet sich eine schaufertige Mascol-Tochter von Rainer Thoenes, Kalkar, die auf enorme Nachfrage stieß. Für 2.700 € bleibt diese Färse in einem Klever Zuchtbetrieb. Preislich folgten zwei Färsen für 2.400 €, die ebenfalls beide in Klever Zuchtbetrieben gemolken werden. Dies verdeutlicht, dass die Mischung aus heimischem Ankauf sowie die Verladung von Färsen ins europäische Ausland für einen erfolgreichen Auktionsverlauf bedeutend sind. Die erste dieser beiden weiteren Spitzenfärsen stellte Karl-Heinz Arden, Wesel, im Ring vor. Die zweite für 2.400 € zugeschlagene Färse stammte aus dem Zuchtbetrieb Markus Theunissen, Wipperfürth. Es folgte eine Reihe allerbester Färsen, welche die 2.000 €-Grenze erreichten bzw. überschritten und damit zu dem alles in allem guten Auktionsergebnis beigetragen haben.
Die nächste Zuchtviehauktion der Rinder-Union West eG findet statt am 14. Dezember 2011. Anmeldungen für diese Auktion sollten bis Freitag, den 25.11.2011 im Regionalzentrum in Krefeld vorliegen und werden unter Tel. 02151 – 81899 14 oder per Fax 02151 – 81899 66 entgegengenommen. Die Kataloge zu unseren Auktionen können unter www.ruweg.de heruntergeladen werden.
Dr. Werner Ziegler
Preisspiegel
| Auftrieb | Verkauf | Preisspanne € | Durchschnitts- preis € | Differenz € Vormonat |
Bullen | 16 | 14 | 1.300-2.200 | 1.685 | +313 |
Rinder | 192 | 191 | 1.000-2.700 | 1.739 | -117 |