Die Gütersloher Jungzüchter in Niedersachsen unterwegs
Auf dem Plan standen zwei Betriebsbesichtigungen und eine Werftbesichtigung. Nach einer guten Stunde erreichten wir den ersten Betrieb, die Westrup-Koch GbR in Bissendorf. Der Betrieb wurde ständig erweitert und hat mehrere Hofstellen. Auf dem Hauptbetrieb, den wir besichtigt haben, werden die Kühe und Kälber gehalten. Dort werden in einem Doppel-10er-Fischgrätenmelkstand 270 Kühe mit einer durchschnittlichen Leistung von knapp 11.400 kg Milch, 3,87% Fett und 3,41% Eiweiß gemolken. Außerdem werden fast 600 ha bewirtschaftet und dazu noch 23 ha Wald. Der neue Boxenlaufstall wurde 2006 erbaut und bietet 108 Plätze. Das Jungvieh ist auf zwei anderen Hofstellen untergebracht. Der Kälberstall entspricht dem von Haus Riswick und war wirklich sehenswert. Bei Gebäck und heißem Kakao wurde noch das eine oder andere Thema nach einer höchst interessanten Besichtigung diskutiert.
Anschließend fuhren wir dann weiter in Richtung Bremerhaven, wo wir zunächst auf einem Segelschiff, welches zu einem Restaurant umgebaut war, zu Mittag gegessen haben. Danach stand dann die Besichtigung der Lloyd-Werft auf dem Programm. Dort hatten wir von einer Plattform aus einen guten Überblick über die Werft, welche sich darauf spezialisiert hat, Schiffe zu reparieren, umzubauen und vor allem zu verlängern (durchtrennten Schiffen werden Verlängerungen eingesetzt).
Nach der Werftbesichtigung ging es dann mit dem Bus weiter zum Betrieb von Marc Benninghoff in Bevern bei Bremervörde. Er hat im Jahr 2005 einen komplett neuen Stall gebaut, weil der alte Boxellaufstall überfüllt war. Der Stall unterteilt sich in vier große Gruppen. Hierüber wurde auch schon im Top Agrar berichtet. Auch hier konnten wir eine sehr gute Herde besichtigen. Es werden zur Zeit 340 Kühe mit einem Schnitt von 11.100 kg Milch bei 3,72% Fett und 3,34% Eiweiß gemolken. Das Besondere ist, dass hier dreimal täglich, in einem Doppel-16er Fischgrätenmelkstand mit Schnellaustrieb, gemolken wird. Es stehen nebem dem Betriebsleiter fünf Fremdarbeitskräfte, davon vier geringfügig Beschäftigte, zur Verfügung. Der Betrieb bewirtschaftet 292 ha. Das Jungvieh steht auf der alten Betriebsstätte, einige hundert Meter entfernt. Die Kälber sind in Iglus, unter einem zusätzlichen Dach, unterbracht.
Gegen 21.30 Uhr endetet diese sehr informative und interessante Fahrt in Rehda-Wiedenbrück, die auch wegen der guten Stimmung unterwegs allen in sicherlich guter Erinnerung bleiben wird.
Hubertus Winter