Vom 20. bis 22. Oktober 2022 fand in Montichiari im Rahmen der italienischen Nationalschau „La Nazionale“ die 10. Ausgabe der Open Junior Show statt. Insgesamt nahmen 32 Jungzüchter aus neun Ländern (Deutschland, Italien, Spanien, UK, Irland, Lettland, Niederlande, Tschechien, Slowenien) am Wettbewerb teil. Die vier deutschen Teilnehmerinnen waren keine „Italien- Neulinge“: Lara-Sophie Röhling (RUW) und Milena Hauck (Qnetics) waren zum 2. Mal in der Junior-Klasse dabei. In den älteren Klassen starteten Johanna Ahrends und Tabea Cramer (beide VOST), für die es bereits der dritte Auftritt in Italien war. Alle vier hatten sich beim Bundesjungzüchtertreffen in Fließem 2022 für den Europawettbewerb qualifiziert. Tobias Mair und Kati Hilbk-Kortenbruck haben die vier Teilnehmer nach Italien begleitet.
Fünf Wettbewerbe
Nach unserer Anreise am Donnerstag begannen die insgesamt fünf Wettbewerbe der Open Junior Show mit einem Quiz rund um die Holsteinzucht. Anschließend wurden die Jungrinder zugelost. Noch am ersten Abend hat „Team Deutschland“ ihre vier schwarzbunten Rinder dann gründlich gewaschen und am Halfter geübt.
Der erste Wettbewerb „mit Tier“ startete Freitagmorgen – das Clipping der zugelosten Tiere. Preisrichter Quim Serrabassa (Spanien) beobachtete zuerst, wie die 16 Junior-Teilnehmer ihre Tiere in exakt 1,45 h für den Ring vorbereiteten, bevor die Senior-Teilnehmer an der Reihe waren (ebenfalls 1,45 h). Anschließend bestand die Aufgabe darin, die geschorenen und mit Topline versehenen Tiere bestmöglich im Rind zu präsentieren. In diesem ersten Wettbewerb erreichten alle deutschen Teilnehmerinnen Platzierungen in den Top 10. Während Milena und Lara die Plätze fünf und neun erreichten, waren Johanna und Tabea mit Rang zwei und vier der Seniors besonders erfolgreich. Der letzte Programmpunkt des Tages war das Richten und Kommentieren von vier Erstlaktierenden – auf Englisch. Auch hier traten die vier Mädels dank der Erfahrung aus den Vorjahren souverän an.
Tag drei startete mit dem Showmanship der Juniors. Nach Vorführen, Aufstellen und Tierwechsel setzte Preisrichter Serrabassa Lara-Sophie Röhling schließlich auf den vierten und Milena Hauck auf den neunten Rang von insgesamt 16 Teilnehmern. Anschließend folgten die 16 Senior-Teilnehmer. Nach mehrmaligem Wechsel landeten Johanna und Tabea hier auf den Rängen acht und neun. Den letzten Auftritt hatten die vier Jungzüchter und ihre Jungrinder beim Typwettbewerb am Nachmittag. Neben den Tieren der Open Junior Show nahmen hier auch weitere, typstarke Jungrinder aus Italien teil. Einen besonderen Erfolg aus deutscher Sicht konnten Lara und Johanna feiern. Während Laras Rind (Handsome x Solomon) vierte in der Klasse wurde, erreichte Johannas Tier (Lambda x Assan) den zweiten Platz in der Klasse und schließlich den Reservesieg aller Jungrinder der Open Junior Show.
Mit der Gesamtwertung über alle fünf Wettbewerbe, die im Nachgang an die Veranstaltung bekanntgegeben wurde, kann Team Deutschland super zufrieden sein: Lara und Milena erreichen Platz sechs und acht der Juniors, Johanna und Tabea belegen die Plätze fünf und neun der Seniors. Der Gesamtsieg ging an die Italienerin Eleonora Oitana.
Die deutschen Platzierungen im Überblick:
Clipping Junior: Milena Platz 5, Lara Platz 9
Clipping Senior: Johanna Platz 2, Tabea Platz 4
Showmanship Junior: Lara Platz 4, Milena Platz 9
Showmanship Senior: Johanna Platz 8, Tabea Platz 9
Gesamt Junior: Lara Platz 6, Milena Platz 8
Gesamt Senior: Johanna Platz 5, Tabea Platz 9
Schöne Kühe zum Abschluss
Nachdem sich drei Tage voll und ganz um Jungrinder und Jungzüchterwettbewerbe gedreht haben, war am Sonntag „frei“, sodass wir uns die italienische Nationalschau für Holsteins und Jerseys ansehen konnten. Ein gemütlicher Abschluss mit beeindruckenden Kühen! Am Montag ging es schließlich für alle zurück in die Heimat. Es waren sehr abwechslungsreiche und schöne „internationale Tage“ in Montichiari. Ein großes Dankeschön geht an die italienische Zuchtorganisation „ANAFIBJ“, den VDJ und die beteiligten deutschen Zuchtverbände, die das ermöglicht haben.