Mit den Kreisen Heinsberg, Oberberg, Rhein-Sieg-Kreis, Wesel, Viersen, Olpe und Euskirchen waren insgesamt sieben Teams mit teils beeindruckender personeller Stärke angetreten. Dass die Größe der Mannschaft allerdings nicht immer entscheidend ist sollte sich später noch zeigen.
Moderner Fünfkampf für Jungzüchter
Bei strahlendem Sonnenschein und einem liebevoll und aufwendig vorbereiteten Gelände startete der „Moderne Fünfkampf“ für die Jungzüchter:
Die 1. Disziplin, das Stapeln kleiner Strohballen mit einem Teleskoplader, nötigte den Fahrern ihr ganzes Geschick ab. Sieger war hier diejenige Mannschaft, welche die meisten Ballen in die Höhe stapeln konnte. Beeindruckende pyramidenförmige Konstruktionen zeugten kurz darauf vom Maschinenverständnis der Fahrer, aber auch vom planerischen Geschick der Einweiser. Über sechs Ballen in die Höhe kam aber an diesem Tag kein Team hinaus, so dass sich den 1. Platz in dieser Disziplin die Teams aus Wesel, Oberberg und Olpe teilten.
In der 2. Prüfung ging es zwar wieder um Geschicklichkeit, diesmal kam aber auch teils überragende Körperbeherrschung zum Einsatz und zwar beim Mistgabel-Dart. Ziel war es einen mit einer Zielscheibe versehenden Siloballen möglichst mittig zu treffen und zwar so, dass die Gabel auch stecken blieb. Den klaren Sieg in dieser Gruppe mit 29 Ringen holte sich die Mannschaft aus Heinsberg, gefolgt mit 17 Ringen von Team Viersen.
Beim darauffolgenden Quiz kamen dann die grauen Zellen zum Einsatz. Eine Mischung aus Allgemein- und züchterischen Basiswissen forderte hier den jeweils zwei Teammitgliedern eines Kreises alles ab. Sieger in dieser Disziplin wurden die Euskirchener, vor Rhein-Sieg und Wesel.
Anspruchsvoller Hindernisparcour
Während die Anwesenden auf die Auswertung warteten, hatten die Gastgeber für Grillwürstchen und Getränke gesorgt, so dass jeder sich auf die letzten beiden Spiele vorbereiten konnte. Da das vierte Spiel aufgrund von Materialermüdung kurzerhand nach hinten verschoben wurde, kam es erst einmal zum Hindernisparcour in der Reithalle: Nach Start im Strohballenpool ging es für je zwei Personen in den Reitsand, unter den Sprungbarren hindurch, auf einer Schubkarre über einen schmalen Grat, um dann auf einem Brett mit Fußschlaufen gemeinsam einen Slalom zu absolvieren. Nach so viel körperlicher Anstrengung hatten die fürsorglichen Gastgeber eine Versorgungsstation eingeplant: Toast mit Nutella und ein Glas Cola auf Zeit verzehrt, gaben die nötige Kraft für den Rückweg durch den Slalom um dann wiederum auf der Schubkarre erst eine Slalom-, dann eine Geländestrecke und zuletzt noch einmal den Hochbalanceakt auf dem schmalen Grat zu absolvieren. Der gemeinsame Sprung über den Zielbarren nötigte den Teilnehmern dann auch die letzte Kraft ab. Bewundernswert hier der Einsatz einiger Teams, die in Ermangelung von Wechselkleidung nur in Unterhosen an den Start gingen. Den 1. Platz konnte sich hier das Team Heinsberg vor dem Rhein-Sieg-Kreis sichern.
Die ursprünglich vierte, jetzt aber letzte Disziplin sollte die Entscheidung bringen: Looping Louie, im Original ein tellergroßes Kinderspiel wurde in Lebensgröße nachgespielt. Lobenswert hier die reaktionsschnelle Reparatur während des 4. Spiels, in der Akkubohrer und Gastgeber alles gaben. Ziel des Spieles war es, die eigenen 3 Holzchips vor einem rotierenden Holzbalken zu schützen, indem man mit einer Wippe versucht, den Balken auf die Chips des nächsten Nachbarn zu katapultieren. Ein Spiel, bei dem es nicht so sehr um Kraft, aber um Timing und Reaktionsschnelligkeit geht. Mit dem Sieg in dieser Kategorie konnte sich dann das Team Viersen mit seinen insgesamt vier Mitgliedern knapp vor Oberberg absetzen und so im Anschluss die Siegerurkunde entgegen nehmen.
Die entsprechende Fortsetzung dieses gelungenen Events findet dann 2016 im Kreis Viersen/Krefeld statt.
Jan Moertter